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Todesfalle Auto: Helfen Sie Tieren durch die heissen Sommertage

Nach der kühleren Wetterphase steigt das Thermometer in den kommenden Tagen auf zum Teil heisse Temperaturen.

Die Stiftung TBB Schweiz ruft dazu auf, weder Tiere noch Menschen selbst bei milden Aussentemperaturen und Sonnenschein im Auto zu lassen – auch nicht für kurze Zeit. Ausserdem brauchen nicht nur wir Menschen an heissen Sommertagen immer mal wieder eine Abkühlung, auch unseren geliebten Vierbeinern kann die Hitze massiv zu schaffen machen.

Todesfalle Auto: Innentemperatur steigt rasant

Jedes Jahr sterben im Auto zurückgelassene Hunde an den Folgen eines Hitzschlags. Bereits bei milden 15 °C Aussentemperatur heizt sich der Innenraum eines an der Sonne stehenden Autos auf 50 °C auf. Bei hohen Aussentemperaturen steigen die Temperaturen im Innenraum sogar auf bis zu 70 °C an. Auch geöffnete Fenster oder Schatten bieten dann nicht genügend Schutz. Denn auch mit geöffnetem Fenster und an einem Schattenplatz steigen schon bei einer Aussentemperatur von 20 °C innert weniger Minuten die Innentemperaturen auf über 36 °C und mehr an.

Durch Hecheln vermögen sich Hunde dann nicht mehr natürlich zu kühlen, die Körpertemperatur steigt rapide an, und es droht ein oft tödlicher Hitzschlag durch Kreislaufversagen.

Richtiges Handeln

Wie handeln, wenn ein Tier, Kind oder hilfloser Mensch bei hohen Aussentemperaturen in einem parkierten Auto entdeckt wird?

  • Sprechen Sie wenn möglich den Autofahrer bzw. die -fahrerin an oder lassen Sie diese ausrufen.
  • Ist sie oder er nicht auffindbar, benachrichtigen Sie die Polizei.
  • Die Seitenscheibe eines Autos darf nur eingeschlagen werden, wenn der Rettungsdienst nicht rechtzeitig oder gar nicht kommt bzw. ein dringender Notfall vorliegt. Ein solcher ist gegeben, wenn das Leben des Tieres (oder Menschen) nur durch Einschlagen der Scheibe gerettet werden kann. Ein eingeschlossener Hund, der Krämpfe hat, stark zittert oder bereits bewusstlos ist, schwebt in akuter Lebensgefahr – sofortiges Handeln ist hier unabdingbar!

Das Zurücklassen eines Tieres in einem an der Sonne stehenden Auto ist in jedem Fall tierschutzrelevant und kann zu einem Eintrag im Strafregister führen.

Hitzetipps für Haustiere

Im Gegensatz zu uns können viele Tierarten nicht schwitzen; die Gefahr eines Hitzschlages ist daher gross. Mit genügend frischem Trinkwasser können die Tiere ihre Körpertemperatur regulieren und sind vor Austrocknung geschützt.

So kommen Haustiere unbeschadet durch die heissen Tage:

Hunde

    ­

  • Verlegen Sie die Gassirunden auf die kühleren Morgen- oder späten Abendstunden und vermeiden Sie längere Spaziergänge in der Mittagszeit.
  • Überanstrengen Sie Ihren Hund nicht; insbesondere das Laufen neben dem Fahrrad ist bei höheren Temperaturen unbedingt zu unterlassen.
  • Meiden Sie möglichst aufgeheizte Asphaltwege. Hunde verbrennen sich schnell an den Pfoten; bereits bei einer Lufttemperatur von 25 °C erhitzt sich der Asphalt oft bis zu 50 °C. Können Sie Asphalt nicht umgehen, testen Sie vorher mit Ihrer Hand oder Ihrem Fuss die Temperatur des Bodens. Fühlt er sich heiss an, ist das für Hundepfoten nicht anders.
  • Auch bei Hunden besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes, dies besonders bei hautempfindlichen, hellen Tieren. Ist eine starke, direkte Sonneneinstrahlung unvermeidbar, schützt eine entsprechende Sonnencrème für Tiere.

Katzen

  • ­Wohnungskatzen sollten stets eine kühle Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung haben.
  • ­Wie alle Tiere benötigen auch Katzen genügend frisches Wasser. Solche, die nicht ausreichend trinken, können mit fliessendem oder tropfendem Wasser spielerisch dazu animiert werden.
  • ­Verschieben Sie Spieleinheiten auf die kühleren Abendstunden.
  • ­Sorgen Sie mit Pflanzen für schattige Plätze, an denen Ihre Katze dösen kann.

Kleintiere

In Käfigen oder Freigehegen gehaltene Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel sind durch hohe Temperaturen besonders gefährdet.

  • ­Platzieren Sie das Gehege unbedingt an einem schattigen Platz ohne Durchzug, und berücksichtigen Sie dabei, dass sich der Sonnenstand im Tagesverlauf ändert.
  • ­Kontrollieren Sie regelmässig, ob noch genügend frisches Wasser vorhanden ist.</li
  • Für etwas kühlere Verhältnisse können kalte Steinplatten, eine gefrorene Wasserflasche oder ein feuchtes Handtuch über dem Gehege sorgen.
  • Vielen Vogelarten bringt eine kleine Badestelle Abkühlung. Das Wasser muss aber häufig gewechselt werden.

Auch Wildtiere freuen sich über frisches Wasser

Ein Pool, eine Regentonne, ein Teich oder eine andere offene Wasserstelle im Garten muss unbedingt abgedeckt oder mit einer Ausstiegshilfe versehen sein. Ungesicherte Wasserstellen sind eine grosse Gefahr für Katzen, Igel, Insekten und weitere Tiere. Fallen sie hinein, kommen die Tiere ohne Ausstiegsmöglichkeit nicht mehr heraus und ertrinken.

Bei langanhaltend hohen Temperaturen sind zudem auch Wildtiere besonders froh um sichere Wasserstellen. Füllen Sie dazu eine breite, flache Schale mit Wasser, und legen Sie noch ein paar Steine oder Holz hinein. Dies hilft Vögeln, Insekten, Igeln und anderen Tieren, besser ans Wasser zu gelangen und wieder hinauszukommen. Um Krankheitsübertragungen zu verhindern, wechseln Sie das Wasser mindestens einmal täglich und reinigen Sie die Schale gründlich.

Alle Hitzetipps für Haustiere sind auch auf unserer Webseite www.tbb.ch zu finden.

 

Quelle: Stiftung TBB Schweiz
Titelbild: Symbolbild © My Ocean Production – shutterstock.com

Schweiz / 18.06.2024 - 13:59:53