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Wetternews: Bis am Freitag Frostgefahr

Die aussergewöhnliche Kältephase neigt sich dem Ende zu. In den Niederungen der Alpennordseite besteht aber noch bis mindestens Freitag Frostgefahr.

Am Wochenende entspannt sich die Lage diesbezüglich, dank einer milden Föhnlage ist Frost ab Samstag vorerst kein Thema mehr.

Ein Tief über Norddeutschland lenkt heute zum Ende der spätwinterlichen Phase hinter einer Frontalzone nochmals feuchte Polarluft zur Schweiz. Dabei kommen am Alpennordhang bis am Donnerstagmorgen nochmals einige cm Neuschnee zusammen. Damit werden auch die aussergewöhnlich kalten und am Alpennordhang auch schneereichen Tage (siehe auch Blog vom SLF) am Alpennordhang bis morgen Freitag beendet.


Satellitenbild überlagert mit Radardaten und der Druckverteilung am Boden. Das Tief am Nordrand Deutschlands lenkt eine Okklusion (Mischfront) zur Schweiz. (MeteoSchweiz, Eumetsat)


Verbreitet Bodenfrost

Bereits ab morgen Donnerstag fliesst zwar mildere, aber vor allem auch trockenere Luft aus Westen zu uns. Damit dürfte es in den Nächten vielerorts aufklaren. Dies bedeutet, dass die Bodennahen Luftschichten durch Abstrahlung schnell abkühlen und so die Wahrscheinlichkeit für Bodenfrost nördlich der Alpen markant ansteigt. Das statistische Modell MOSMIX, welches die bodennahe Temperatur im Allgemeinen recht gut vorhersagt, prognostiziert bis Samstag folgende Temperaturminima auf 5 cm über Boden:


Minimum der Temperatur auf 5 cm in der Nacht auf Donnerstag (MeteoSchweiz, Deutscher Wetterdienst)


Minimum der Temperatur auf 5 cm in der Nacht auf Freitag (MeteoSchweiz, Deutscher Wetterdienst)


Minimum der Temperatur auf 5 cm in der Nacht auf Samstag (MeteoSchweiz, Deutscher Wetterdienst)


Aufs Wochenende gelangt mit einer starken Föhnströmung milde Luft aus Süd- bis Südwesten zur Schweiz. Damit ist die Frostgefahr in den Niederungen bis mindestens anfangs Mai vorerst gebannt. Bleibt zu hoffen, dass die viel zu früh ausgetriebenen Triebe die Kältephase zumindest teilweise überstehen werden.

Kleiner Exkurs: Ein ungewöhnlicher April am Rebberg «Chillesteig» oberhalb der Limmat


12. April: Der Löwenzahn bereits ist verblüht. An den Reben sind vertikale „Frostruten“ zu erkennen, welche die Gefahr vor Frostschäden je nach Situation etwas hinauszögern können. (Foto: Y. Karrer)


12. April: Dank mehreren Tagen mit Durchschnittstemperaturen über 10 Grad beginnt der Austrieb ausserordentlich früh. Alle Grünteile der Rebe sind grundsätzlich frostgefährdet. (Foto: Y. Karrer)


15. April: Die sommerliche Phase am Rebberg Chillesteig neigt sich dem Ende zu. Die Cirrenfelder deuten eine erste, nahende Kaltfront an. (Foto: Y. Karrer)


21. April: Ab dem 18. April macht Polarluft und Niederschlag den Reben zu schaffen. Mehrere Schneeschauer ziehen über Höngg (Zürich) hinweg. Die meist bewölkten Nächte sorgten dafür, dass die Fröste im schwachen bis mässigen Bereich (-4°C Grad) blieben. Inwiefern die Reben die Kältephase überstanden haben, ist dem Blogger nicht bekannt. (Foto: Y. Karrer)


Aussergewöhnliche Schneehöhen

Morgen folgt an dieser Stelle voraussichtlich eine kleine Bilanz und Einordnung der Schneefälle und der äusserst hohen Schneedecke in den mittleren Lagen.


Auf der Schwägalp wurde heute Vormittag auf 1350 m ü. M. eine Schneehöhe von 115 cm gemessen, davon 14 cm Neuschnee. (Foto von gestern, 23. April: M. Kägi)


Frostige und winterliche Tage auf der Buchenegg.


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Bis am Freitag Frostgefahr – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: D. Gerstgrasser

Schweiz / 24.04.2024 - 16:46:03