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Steigende Prämien – steigender Handlungsbedarf

St. Gallen. Im Herbst fallen die Blätter und mit der gleichen Sicherheit steigen die Krankenkassenprämien.

Folgende Medienmitteilung im Wortlaut:

Ein kurzes Rauschen durch den Blätterwald – die Medienberichte gleichen sich jedes Jahr nach der Bekanntgabe der Prämienerhöhungen – und die Versicherten fügen sich wieder in ihr Schicksal. Ihnen wird suggeriert, die jährlichen Erhöhungen der Krankenkassenprämien wären ein Naturgesetz, welchem man unterworfen ist. Die Grenze des Erträglichen ist derweil für viele längst erreicht.


Vor allem zwei Umstände verschärfen die Situation dieses Jahr. Erstens: Die Aufschläge sind sehr massiv. Die Erhöhungen im Kanton St.Gallen bewegen sich zwischen 8,7 und 13.7 Prozent, sie sind durchschnittlich happige 10,4 Prozent. Das ist einmalig und alarmierend. Zweitens: Gleichzeitig werden die Auswirkungen der Wirtschaftskrise für viele Familien und Arbeitnehmende schmerzhaft spürbar. Steigende Arbeitslosigkeit und durch die Krise gebremste Lohnentwicklung vertragen sich nicht mit dem Prämienschub und bringen ohnehin schon stark belastete Familien sowie junge Erwachsene in arge Bedrängnis.

Die massiven Prämienerhöhungen dürfen nicht weiter einfach hingenommen werden. Die SP erwartet von der Regierung griffige Massnahmen, um den Prämienschock zu mildern. Dazu gehört auch, dass die finanziellen Mittel der Prämienverbilligung im Kanton St.Gallen deutlich erhöht werden, um in erster Linie Familien und junge Erwachsene zu entlasten. Aber das alleine reicht nicht – es werden einschneidende Massnahmen nötig sein. Die Regierung muss sich nun endlich für mehr Regulierung bei den Krankenversicherern einsetzen und für die Schaffung einer staatlichen Krankenkasse, ähnlich der AHV stark machen. Sie darf sich nicht scheuen, heisse Eisen anzupacken, denn die bisherige Pflästerchenpolitik, bei der den Versicherten auch noch die Kosten für die Pflästerchen aufgebrummt werden, hat auf der ganzen Linie versagt.

St.GallenSt.Gallen / 06.10.2009 - 09:12:23