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Entlastungsmassnahme in Rapperswil-Jona

Rapperswil-Jona/SG. Eine Jugendherberge wird vorübergehend Unterkunft für Asylsuchende.

Auch im kommenden Winter werden in der Jugendherberge Rapperswil-Jona Asylsuchende untergebracht. Diese von Ende November bis Ende März befristete Massnahme für höchstens 58 Asylsuchende wird in Absprache mit den Stadtbehörden getroffen. Obwohl die Zahl der Asylsuchenden im zweiten Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal abgenommen hat, ist der Kanton immer noch dringend auf weitere Unterbringungsplätze angewiesen.

Betreuung und Unterbringung von Asylsuchenden ist nach kantonalem Sozialhilfegesetz eine Aufgabe der Gemeinden. Zur Entlastung der Gemeinden führt das kantonale Ausländeramt jedoch seit Jahren Kollektivunterkünfte, in denen die Asylsuchenden auf ein möglichst selbständiges Leben in den Gemeinden vorbereitet werden. Im Anschluss an den Aufenthalt in einem Zentrum werden die Asylsuchenden den politischen Gemeinden zugeteilt nach einem Verteilschlüssel, den die Vereinigung der St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten aufgestellt hat.

Asylgesuchszahlen steigen

Den Schätzungen des Bundesamtes für Migration entsprechend muss der Kanton St.Gallen in nächster Zeit mit etwa 65 Asylsuchenden pro Monat rechnen. Um diese aufzunehmen und die angestrebte Betreuungsdauer von sechs Monaten in den Kollektivunterkünften zu gewährleisten, sind weitere Unterbringungsplätze nötig. Dank guter Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist es immer wieder gelungen, die notwendigen Aufnahmekapazitäten mit verschiedenen Übergangsmassnahmen zu sichern. Nun ist die Schaffung zusätzlicher Unterbringungsplätze unumgänglich.

Leichte Entspannung

Mit der Übergangslösung in Rapperswil-Jona kann auf bestehende Strukturen zurückgegriffen werden. Wie bereits letztes Jahr hat sich die Stadt Rapperswil-Jona bereit erklärt, den Kanton zu unterstützen und vorübergehende Betreuungsplätze für Asylsuchende bereitzustellen. Die Jugendherberge Rapperswil-Jona wird nicht als eigenständiges, voll ausgerüstetes Durchgangszentrum betrieben. Fachlich geleitet wird es von Mols aus, wo das kantonale Ausländeramt das Zentrum Bommerstein betreibt. Die Mitarbeitenden der Jugendherberge arbeiten mit im Team des Betreuungspersonals.

Dank dieser vorübergehenden Ausweitung der Kapazitäten entspannt sich die Situation im Kanton etwas. Sollten die Asylgesuchszahlen jedoch erneut ansteigen, müssten weitere Schritte folgen. Die Situation ist nicht zuletzt deshalb angespannt, weil das Zentrum Landegg in Wienacht wegen der noch laufenden Verhandlungen der beiden Kantone St.Gallen und Appenzell-Ausserrhoden noch nicht bezugsbereit ist.

St.GallenSt.Gallen / 01.10.2009 - 09:03:25