Regierung beschliesst Neubau einer Vierfachsporthalle

Sargans/SG. Der Neubau einer Vierfachsporthalle soll für die Kantonsschule und das Berufs- und Weiterbildungszentrum Sarganserland realisiert werden.

Dies hat die St.Galler Regierung beschlossen, nachdem klar ist, dass das Neubauprojekt im Rahmen des vom Kantonsrat im November 2007 gewährten Kredits von 14,8 Mio Franken gebaut werden kann.

Im Jahr 1978 wurde die Genossenschaft Regionale Sportanlagen Sarganserland (RSA) gegründet. Um der Kantonsschule Sargans die Benützung der RSA zu sichern, gewährte der Kanton der Genossenschaft für den Neubau der Sportanlagen im Jahr 1979 einen Beitrag von rund 2,5 Mio Franken und stellte der Genossenschaft ein Grundstück für den Bau der Regionalen Sportanlagen unentgeltlich zur Verfügung.

Hauptnutzer der Sportanlage ist der Kanton
Obwohl die Sportanlage auf den 1. Januar 2001 durch die Politische Gemeinde Sargans übernommen wurde, wird sie tagsüber zu praktisch 100 Prozent von der Kantonsschule Sargans benutzt. Der Kanton ist Mieter. Für das Berufs und Weiterbildungszentrum Sarganserland (BZSL) ist die Erstellung einer zusätzlichen Einfachsporthalle dringend nötig, denn der obligatorische Sportunterricht kann zurzeit nicht im erforderlichen Umfang durchgeführt werden.

Sanierung oder Neubau?
Der nahezu 30 Jahre alte Sporthallenbau weist erhebliche Schäden auf. Vertiefte Analysen und Berechnungen des Baudepartementes zeigten, dass die Kosten für eine zeitgemässe Sanierung der Dreifachsporthalle mit Anbau einer Einfachsporthalle nur unwesentlich unter den Kosten eines Neubaus liegen. Die Sanierung der Dreifachsporthalle mit Neubau einer Einfachsporthalle stellt jedoch im Vergleich mit dem Neubau einer Vierfachsporthalle weder baulich noch betrieblich eine optimale Lösung dar.

Vierfachsporthalle bringt klare Verbesserungen
Aus diesem Grund hat die Regierung dem Kantonsrat im Herbst 2007 nicht die Sanierung und Erweiterung der Dreifachsporthalle, sondern den Bau einer neuen Vierfachsporthalle vorgeschlagen. Mit der Sanierung der bestehenden Dreifachsporthalle und dem Anbau einer Einfachsporthalle könnten keine bedarfsgerechten Verhältnisse geschaffen werden. In einer neuen Vierfachsporthalle kann dagegen der Bedarf sowohl der Kantonsschule wie auch des Berufs- und Weiterbildungszentrums Sarganserland optimal abgedeckt werden. Zudem ist dank der engen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sargans sichergestellt, dass auch die Bedürfnisse der örtlichen Sportvereine bestmöglich berücksichtigt werden.
Entscheidend für den Neubaubeschluss der Regierung war schliesslich der Kostenvoranschlag für die Vierfachsporthalle. Weil im Zeitpunkt des Kantonsratsbeschlusses im November 2007 zwar für das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt der bestehenden Sporthalle ein konkretes Projekt mit Kostenvoranschlag vorhanden war, nicht aber für das Neubauprojekt einer Vierfachsporthalle, hat der Kantonsrat im November 2007 festgelegt, dass die Regierung das Neubauprojekt nur freigeben darf, wenn der auf einem konkreten Bauprojekt basierende Kostenvoranschlag für eine Vierfachsporthalle den freigegebenen Kredit von 14,8 Mio. Franken nicht überschreitet.

Projekt Vierfachsporthalle
Im Jahr 2008 führte daraufhin das Baudepartement einen anonymen, einstufigen Projektwettbewerb durch, aus dem für das Neubauprojekt für eine Vierfachsporthalle die Architektengemeinschaft blue architects & Ruprecht Architekten GmbH aus Zürich als Sieger hervorging. Der Wettbewerbssieger erarbeitete von Februar bis Juni 2009 unter Federführung des Baudepartementes ein konkretes Bauprojekt mit einem Kostenvoranschlag von rund 19,6 Mio Franken (Preisstand des Kantonsratsbeschlusses Oktober 2007), wobei aus Kostengründen auf ursprünglich vorgesehene Provisorien in der Bauzeit und aus Platzgründen auf ein Kunstrasenfeld definitiv verzichtet wurde. Damit war sichergestellt, dass nach Abzug des Bundesbeitrags von 1 Mio Franken und des Gemeindebeitrags von rund 3,9 Mio Franken der ursprüngliche Kreditrahmen des Kantonsrates eingehalten ist.

Weiteres Vorgehen
In einem nächsten Schritt erfolgen die Ausführungsplanungen sowie die Arbeitsvergaben. Mit den Abbrucharbeiten wird voraussichtlich nach den Herbstferien 2010 begonnen. Unter normalen