Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen optimieren
SG. Die Vorsteherin des Sicherheits- und Justizdepartementes, Regierungsrätin Karin Keller-Sutter, hat am Freitagabend die Kommandanten jener Einheiten, denen St.Gallen «Göttikanton» ist, zu einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch eingeladen.
Mit ihrem Dank an die anwesenden Offiziere verband sie ein Bekenntnis zur schweizerischen Milizarmee, die im Verbund mit den zivilen Sicherheitsorganisationen für Stabilität und Sicherheit in unserem Land sorgt.
In Anwesenheit von Korpskommandant Dominique Andrey (Kommandant Heer) und Divisionär Hans-Ulrich Solenthaler (Kommandant Territorialregion 4) dankte Regierungsrätin Karin Keller-Sutter den eingeladenen Offizieren für ihre anspruchsvolle Miliztätigkeit als Truppenkommandanten. „Sie übernehmen Verantwortung für die Ihnen anvertrauten Armeeangehörigen und sind bereit, sich für die Armee und für Sicherheitsfragen in unserem Land zu engagieren. Sie wenden viele Stunden Ihrer Freizeit auf für die Armee und haben daneben einen zivilen Beruf mit Aufgaben, die ebenso stark fordern“, sagte die Vorsteherin des Sicherheits- und Justizdepartementes.
Die St.Galler Sicherheitsdirektorin wies darauf hin, dass der neue Sicherheitspolitische Bericht, der anfangs des nächsten Jahres vom Bundesrat zuhanden der eidgenössischen Räte verabschiedet werden wird, die Weichen für eine bessere Abstimmung der Aufgaben von Armee und Polizei stellen werde und die Optimierung des Zusammenwirkens der Sicherheitsorgane des Bundes und der Kantone eine zentrale Rolle haben werde. Regierungsrätin Karin Keller-Sutter gab Ihrer Genugtuung kund, dass der Vorsteher des VBS und der Chef der Armee die aktuellen Vollzugprobleme beim Zivildienst erkannt haben und bereit sind zu handeln. Die Armee verliert in diesem Jahr mit dem Wegfall der Gewissensprüfung für den Zivildienst mehrere Tausend Wehrmänner.
Die militärischen Aufgaben sind zwar weitgehend Bundessache; die Kantone haben aber verschiedene administrative Belange im Verkehr mit den Truppen zu erfüllen. Vor allem aber sind die Kantone darauf angewiesen, dass im Krisenfall – Unwetter, Grossereignisse, terroristische Anschläge – die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr, Sanität, Zivilschutz und Armee als Verbundaufgabe der Sicherheitsorganisationen rasch und einwandfrei funktioniert. Mit dem jährlichen Kommandantenempfang drückt der Kanton St.Gallen seine Wertschätzung und Dankbarkeit für die vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden durch die Truppenkommandanten aus.