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Suva nimmt Nanopartikel unter die Lupe

Uzwil/SG. Angestellte, die am Arbeitsplatz mit Nanoteilchen in Kontakt kommen, sollen vor gesundheitlichen Risiken geschützt werden.

Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigten Suva-Fachleute am Mittwoch am Beispiel des Technologiekonzerns Bühler in Uzwil.
 
Nanoteilchen sollen nicht der Asbest von morgen werden. Die mikroskopisch kleinen Partikel können Lungentzündung, Lungenfibrose, Allergien oder Herz-Kreislauf-Krankheiten hervorrufen, wie Marcel Jost, Suva-Chefarzt Arbeitsmedizin, erklärte.
 
Ein Fall wurde laut Jost kürzlich aus China bekannt: Arbeiterinnen, die ohne Schutz während Monaten mit nanopartikel-haltiger Farbe arbeiteten, litten danach unter Atemwegserkrankungen. Nanoröhrchen, wie sie in speziellen Kunststoffen oder in Pneus verwendet werden, könnten ähnlich wie Asbestfasern Krebs hervorrufen.
 

Noch keine Grenzwerte
Laut Suva sind die Risiken, die von Nanopratikeln ausgehen, noch relativ wenig erforscht und belegt. Grenzwerte existieren noch nicht; sie dürften laut Jost erst in den nächsten Jahren für einzelne Stoffe festgelegt werden.
 
Um den Schutz am Arbeitsplatz zu verbessern, hat die Suva zusammen mit einem Institut der Fachhochschule Nordwestschweiz ein Messgerät entwickelt. Wie das tragbare Gerät zum Einsatz kommt, wurde in den Räumen der Firma Bühler demonstriert.
 
Der Technologiekonzern hat im Geschäftsbereich Bühler Partec ein Risikomanagement-System mit Pioniercharakter eingeführt, wie Hans-Henning Homann, Chef Nanoproduktion, ausführte.

Nanoinventar Schweiz
Bereits im vergangenen März hatte die Suva ein Nanoinventar Schweiz vorgestellt. Die Erhebung zeigte, dass rund 600 Industriebetriebe mit Nanopartikeln arbeiteten und 1300 Angestellte mit Nanopartikeln in Kontakt
kamen. Die Tendenz ist steigend.
 
Nanotechnik kommt beispielsweise in der Oberflächenbeschichtung, der Herstellung von Lacken und Farben, der Textil- und der Kosmetikindustrie zur Anwendung. Die nur etwa 100 Millionstel Millimeter grossen Teilchen sind aus vielen Produktionszweigen nicht mehr wegzudenken.

St.GallenSt.Gallen / 16.09.2009 - 15:56:27