Aus drei wurden sieben Jahre

AI. Per 31. März 2008 tritt er als Leiter der Innerrhoder Wirtschaftsförderung zurück. Im Gespräch mit Dominik Baldegger.

Was gab den Ausschlag für Ihren Rücktritt?
Nach 6 1/2 Jahren ist es an der Zeit, wieder in die Privatwirtschaft zu gehen, um dort eine neue Herausforderung anzunehmen. Bereits bei meinem Antritt war vereinbart, dass ich diesen Job für 2-3 Jahre mache und danach in die Privatwirtschaft zurückkehre. Dass ich nun fast 7 Jahre bleibe, hat mit der äusserst spannenden und interessanten Arbeit hier in Appenzell sowie der exzellenten Zusammenarbeit mit starken Partner aus Wirtschaft und Verwaltung zu tu n.

Bleiben Sie dem Innerrhoden treu?
Selbstverständlich – oder kennen Sie einen anderen Flecken in der Schweiz, wo die Lebensqualität so hoch ist?

Was war die grösste Herausforderung als Leiter der Wirtschaftsförderung?
Innensicht:

Damit die bestehenden Unternehmen expandieren und Arbeitsplätze in Innerrhoden zur Verfügung stellen können, benötigen diese Bauland. Dieses in genügendem Mass zur Verfügung zu stellen ist aus meiner Sicht die wichtigste Herausforderung der Zukunft.

Aussensicht:
Immer wieder musste ich realisieren, dass die Wahrnehmung von innen und aussen nicht übereinstimmen. Um erfolgreich Wirtschaftsförderung zu betreiben braucht es international attraktive Rahmenbedingungen. Dieser Wettbewerb beschränkt sich nicht nur auf die Schweiz, wie dies leider oft suggeriert wird. Obwohl Innerrhoden innerhalb der Schweiz z.B. steuerlich sehr gut positioniert ist, nehmen wir innerhalb Europa «nur» einen Rang unter den ersten Zehn ein. Hier besteht aus meiner Sicht kontinuierlicher Handlungsbedarf, damit man die Rahmenbedingungen dauernd der aktuellen Wettbewerbssituation anpasst.

Die zum Teil sehr polemisch und unsachlich geführte Diskussion verliert vor lauter Innensicht die Sicht aufs Ganze und das Wesentliche . Werden Sie die Suche nach einem Nachfolger begleiten?
Die Stelle wird in nächster Zeit ausgeschrieben und ich begleite diesen Prozess selbstverständlich.

[t]Ältere Artikel zum Thema[/t| «Dominik Baldegger tritt zurück» vom 17. Oktober 2007