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Grosseinsatz der Zivilschützer

AR. Der Zivilschutz Ausserrhoden und die Regiogruppe Walensee arbeiten zusammen im Gebiet Flumserberg und im Appenzeller Hinterland.

Die kantonale Zivilschutzorganisation Appenzell Ausserrhoden und die Regionale Zivilschutzgruppe Walensee helfen zusammen der SAC Sektion Piz Sol. Gleichzeitig waren die Ausserrhoder Schutzdienstpflichtigen auch im Raum Herisau/Hinterland im Einsatz.

Idealer Auftrag
Der Leiter des Kantonalen Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz, Hans Saxer, verschaffte dank einem Kompensationsauftrag mit der Armee dem Zivilschutz Appenzell Ausserrhoden unter der Leitung von Hauptmann Beni Geel einen idealen Übungsauftrag in den Flumserbergen. Die über 100 Jahre alte SAC Hütte Spitzmeilen muss einer neuen, den heutigen Bedürfnissen entsprechenden Berghütte Platz machen. Diese soll dann wenn es der Wettergott erlaubt bis im Herbst bezugsbereit sein.

Wehmütige Blicke
Der zweigeteilte Plan sah vor dass die Appenzeller Schutzdienstpflichtigen in einer Woche die dazu nötige Infrastruktur erstellten. Dies beinhaltete einerseits den Bau eine Nothütte mit Matrazenlager welche mit den Materialien aus dem Rückbau der alten Hütte erstellt wurde, und andererseits den Aufbau eines Zeltlagers. Dieses wird als Stauraum gebraucht für das Material und Inventar, welche die frondienstleistenden Mitglieder des SAC unermüdlich aus der Hütte ausräumten. Im zweiten Teil half das Detachement von zehn Mann den Kollegen der regionalen Zivilschutzorganisation Walensee bei den ersten Abrissarbeiten, welche von vielen wehmütigen Blicken verfolgt wurden.

Ausrüstung aus Herisau
Das aus Herisau herbeigeschaffte Equipment wurde zusammen mit den Baumaterialien in einem ersten Schritt ab dem Zwischenlagerplatz Alp Wiesen im Schilstal mit einem Super-Puma der Schweizer Luftwaffe hochgeflogen. Eine zusätzlich erstellte leistungsfähige Transportbahn bringt das restliche Material zu der auf rund 2100 Meter hoch gelegenen Baustelle und nimmt gleichzeitig nicht mehr verwertbare Materialen zurück ins Tal. So können zum Beispiel zirka fünf bis sechs Tonnen Eternit welche die alte Hütte gegen Wetterunbill schützten fachgerecht im Tal entsorgt werden. Wie Hauptmann Geel betonte können nun die sonst eingelagerten Gerätschaften in einem Ernsteinsatz benutzt werden.

Fünf-Tage-Übung
Eingebettet in diesen Auftrag war natürlich auch die Veschiebung von Mann und Material, von Herisau in die Flumserberge und zurück eine logistische Herausforderung. Dabei konnten doch einige Schwachpunkte beübt werden. Darunter war sicherlich auch die notwendige und geschickte Aufteilung des Equipments ein wichtiger Punkt. Die aufgebotenen Zivilschützler beider Verbände leisteten über die fünf Tage dauernde Übung sehr gute Arbeit, denn bereits Ende Woche war die alte Hütte vom Talboden aus nicht mehr sichtbar und aus den Augen verschwunden.

Arbeit auch im eigenen Kanton
Parallel zum Einsatz in den Flumserbergern unterhielt die Unterstützungs-Kompanie 1 auch verschiedene Arbeitsplätze im Appenzeller Hinterland. Die Arbeiten wurden zentral vom Kommandoposten in Herisau aus gesteuert. Nicht ganz so hoch wie die Spitzmeilenhütte, aber immerhin noch auf 1’110 Metern über Meer und in sehr steilem und anspruchsvollem Gelände, wurde ein Wanderweg im Chräzerli saniert. Mit haufenweise Kies, Holzstämmen und Eisenpfählen wurde der Weg ausgebaut, sodass dieser mit familienfreundlichen Tritten und einem rutschfesten Kiesuntergrund einen sicheren Abgang Richtung Restaurant Chräzeren garantiert.

Weitere Arbeiten
Ähnliche Sanierungsarbeiten wurden im Chronbach bei Urnäsch erledigt. Der bisherige Wanderweg führte auf einem Wiesenweg am Waldrand entlang, den Abhang hinab auf die Brücke, wo der Bach überquert werden konnte. Bei nasser Witterung konnte sich das steile Teilstück dieses Pfades schnell in eine Rutschpartie verwandeln. Diesem Problem wirkte der Zivilschutz AR ebenfalls mit dem Bau einer Naturtreppe entgegen.

Auf der Urnäscher Alp Rossmoos musste ebenfalls ein Wanderwegstück ausgebessert werden. Jedoch droht der Untergrund abzurutschen. Aus diesem Grund baute der Zivilschutz direkt eine Holzbrücke über diese Passage.

Weiher für die Armee abgepumpt
Im Guyerweiher in Schwellbrunn – einem «Wasserreservoir» für die Feuerwehr – musste das Wasser abgepumpt werden. Dabei handelte es sich um eine Vorarbeit für die Armee, die den Weiher sanieren wird. Metertiefer Schlamm machte den Zivilschützern ordentlich zu schaffen. Die grösste Mühe war es, zu noch bestehenden Wassertümpeln inmitten des Weihers zu gelangen, um diese ebenfalls abzupumpen.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 06.06.2007 - 12:22:00