Ärzte sprechen mit einer Stimme

AR/AI. Ärzte aus sechs Kantonen, darunter das Appenzellerland, gründen einen Dachverband. Das Ziel: Mittel An Einfluss zulegen.

Die Ärztegesellschaften der Kantone AI/AR, GL, SH, SG und TG haben die Konferenz der Ostschweizer Ärztegesellschaften gegründet und den Vorstand konstituiert. Die Konferenz übernimmt die Funktion eines Dachverbandes der kantonalen Ärztegesellschaften der Ostschweiz.

Ziel der Konferenz ist unter anderem ein verbesserter Informationsaustausch unter den fünf Ärztegesellschafte und Unterstützung und Beratung für diese. Der neue Dachverband wird seine Mitglieder auch gegenüber santésuisse und den Kantonsbehörden vertreten, wenn ihm dazu ein Auftrag erteilt wird. Das betrifft beispielsweise Tarifvertragsverhandlungen.

Zum ersten Präsidenten der Konferenz wurde Dr.med. Peter Wiedersheim, St.Gallen, gewählt. Im Gespräch betont er, dass es nicht zuletzt darum gehe, den Mitteleinsatz für gemeinsame Anliegen und Aufgaben zu optimieren. «Gerade kleinere Kantone sind kaum mehr in der Lage, das alleine zu schaffen», so Wiedersheim. Denn die Aufgaben im Gesundheitswesen bezüglich Erhebung, Aufbereitung und Analyse von Daten oder punkto Tariffragen werden laufend komplexer.

Die Hoheiten der kantonalen Ärztegesellschaften bleiben auch weiterhin voll gewahrt, wie Wiedersheim erklärt. Dort aber, wo sich die Ärztegesellschaften zum gemeinsamen Vorgehen entschliessen, dürften sie künftig sehr viel mehr Einfluss haben. Wiedersheim: «Mit der Gründung der Konferenz bilden wir nun den drittgrössten Ärzteverband der Schweiz. Damit erhalten wir auch standespolitisch innerhalb der FMH grösseres Gewicht.»

Die Bildung des Dachverbands ist nicht zuletzt eine Reaktion darauf, dass auch die Krankenkassen regionale Einheiten bilden, in der Ostschweiz mit Santésuisse Ost.