• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

Gefahr für Herisauer Gewerbe?

Herisau/Winkeln. Auf die Detaillisten im Appenzellerland kommt einiges zu. Die neue Shopping Arena in Winkeln mit über 50'000 Quadratmeter Fläche setzt sich zum Ziel die regionale Nummer 1 zu werden.

Für die gesamte Region bedeutet dies eine Chance. Gleichzeitig ist dieser Shopping-Gigant aber auch eine grosse Herausforderung für lokale Detaillistengeschäfte der Region. Wie will man denn gegen solche Giganten wie Carrefour, H&M, Beldona, C&A, Ochsner Sport, Tally Weijl, Visilab und viele mehr bestehen? Topbetreuung und Nischenprodukte heisst vieler Orts das Zauberwort.

Zentrum der Superlative
«Keine Frage, auf IKEA und Carrefour, die weltweite Nummer zwei im Bereich Grossverteiler Lebensmittel und Non-Food Produkte freut sich ein Grossteil der Bevölkerung nicht nur in der Region St. Gallen und Appenzell, ja sogar bis ins Rheintal und in den Süddeutschen Raum» so Gerd Laube, Direktor Jelmoli Immobilien Deutschschweiz. Carrefour, der ursprünglich aus Frankreich stammende Grossverteiler wird insbesondere anderen Grössen wie der Migros oder Coop mächtig einheizen wollen.

4,5 Millionen Besucher werden jährlich erwartet. Derzeit sind bereits über 50 Anbieter vertraglich gebunden. Über 1’100 Parkplätze und über 300 Zweiradparkplätze warten auf Kunden. Ein topausgebautes öffentlichen Verkehrsnetz und ein optimaler Autobahnanschluss sollen täglich 12’000 bis 14’000 Menschen nach Winkeln bringen. Allein die direkten Buslinien von der Innenstadt St.Gallen, Gossau, Abtwil und Herisau sollen täglich 3’000 Besucher herführen. Die Betreiber gehen von einem täglichen Umsatzvolumen von 750’000 Franken aus.

Beitrag zur Entwicklung der Ostschweiz
Für Marc Schäfer, Center Manager Shopping Arena, geht ein Wunschtraum in Erfüllung. Endlich heisst es nicht mehr: «Nach Winterthur höre die Schweiz auf, sondern in der Ostschweiz beginnt die Schweiz». Mit der Shopping Arena möchte man einiges zur Entwicklung der Region beitragen. Dass die Rechnung aufgehen wird, davon sind die Investoren überzeugt. Das Beispiel La Praille in Genf hat alleine im 2006 eine Umsatzsteigerung von nahezu 34 Prozent erreicht. Egal in welcher Liga der lokale Fussbalverein Servette Genf spielt. Klar ist, ein erfolgreicher FC St.Gallen wird die Magie des Ganzen sicher knistern lassen. Für die Appenzeller heisst es, Chancen suchen, Chancen nutzen.


Kommentar: «Ein neues Shoppinggefühl»
Ein grosser Riese bringt sicherlich ein neues Shoppinggefühl. Und doch kauft jeder dort ein, wo sie und er für einen fairen Preis die beste Betreuung erhält und das Persönliche eben noch beachtet wird. Das gleiche gilt für Frischprodukte, Brillen, Handwerkskunst und vieles mehr. Das Appenzellerland muss sich vor diesem grossen Nachbarn nicht verstecken. Hier oben gibt es immer noch Produkte, die eben nur hier zu bekommen sind. Das gilt zum Beispiel für die vielen Topmetzgereien, die hier ihre Spezialitäten anbieten ebenso wie für anderes auch.

Profitieren wird letztlich der Konsument, der in Zukunft einfach eine noch grössere Auswahl hat und die Umwelt. Denn für einen Abstecher nach Winkeln, St.Gallen, Abtwil oder Gossau kann ich nun bequem den Linienbus nehmen und das Auto in der Garage lassen. Umgekehrt gilt das natürlich auch für die St.Galler, die eventuell mal zwischendurch gesunde Appenzeller Bergluft schnuppern wollen. Nicht auszudenken, wie das dann zum Beispiel in Herisau am Silvester aussehen könnte, wenn drei bis fünftausend Leute nach Herisau pilgern, nur um die «Chläuse» zu sehen. Wer weiss, vielleicht kommts ja so? Markus Bachschmied

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 30.05.2007 - 08:02:00