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Sportzentrum steht in den Startlöchern

Herisau. Am Montag öffnet das Sportzentrum erstmals für alle Kunden seine Türen. Am Freitag fand die Schlussabnahme statt. Die Verantwortlichen schauen optimistisch in die Zukunft.

Rund ein Jahr ist es nun her, seit die Sanierungsarbeiten für das Sportzentrum in Angriff genommen wurden. «Das Bauprogramm war sehr knapp bemessen – es brauchte einen enormen Einsatz seitens der Bauleitung, damit der Termin der Eröffnung eingehalten werden konnte», sagt der Geschäftsleiter des Sportzentrums, Christof Stahlberger.

Drei Volksabstimmungen
1973 wurde das Sportzentrum Herisau eröffnet. Auf genossenschaftlicher Basis finanziert und erbaut, betrug der Gemeindebeitrag 4,8 Millionen Franken. Die jährlichen Betriebskostenbeiträge beliefen sich auf fünf Prozent einer Steuereinheit. Das Sportzentrum ging als Pionierleistung in die Geschichte ein; es war die erste Anlage in der Region, die eine Kunsteisbahn, Hallenbad, Sporthalle, Sauna, Kraftraum und Restaurant unter einem Dach beherbergte. Im Jahre 2002 ging die Genossenschaft an die Gemeinde; das Sportzentrum konnte nicht mehr so weitergeführt werden wie bisher.

«Es war eine Stagnation festzustellen, für die Zukunft musste eine Lösung gefunden werden», sagt Gemeindepräsident Paul Signer. In drei Volksabstimmungen entschieden die Leute, ob man die Investitionen tätigen und die Zukunft der Sportanlage somit sichern wollte. Die Resultate waren eindeutig; die Leute sahen ein, dass das Sportzentrum für die Leute sehr wichtig war und natürlich immer noch ist. Für die Finanzierung wurde für das Jahr 2006 eine Steuererhöhung vorgesehen. Doch bis zum heutigen Zeitpunkt wurde diese noch nicht betätigt. «Wir werden alles versuchen, damit diese Steuererhöhung zu vermeiden ist», betont Signer.

Keine genauen Kostenangaben
Über die Kosten können die Verantwortlichen noch keine genauen Angaben machen. «Das sanierte und erweiterte Sportzentrum bleibt ein Sport- und Begegnungszentrum mit möglichst sozialen Eintrittspreisen. Die Kosten für das Projekt, wie es den Stimmenden vorgelegt worden ist, hat die Projektleitung dank einer sorgfältigen Kostenkontrolle seit Beginn der Arbeiten im Griff», sagt Signer weiter. Die im Moment hohen Investitionen würden für die Zukunft tiefere Betriebsdefizite beziehungsweise Gemeindebeiträge erwarten lassen. Aber auch beim Sportzentrum machte sich die anziehende Baukonjunktur bemerkbar – die Preise stiegen teilweise deutlich stärker an als die Teuerung.

Der Handlungsbedarf bezüglich der Bausubstanz hatte Mehrkosten zur Folge. Auch die Forderungen von Dritten, unter anderem der Schweizerische Eishockeyverband oder das Schweizer Fernsehen, führten zu Mehrkosten. «Doch ohne solche Auflagen wäre das Sportzentrum auch nicht in der Lage gewesen, Veranstaltungen wie das Länderspiel durchzuführen», meint Signer. Für diesen Anlass erwarten die Verantwortlichen bis zu 3500 Leute im Sportzentrum; rund 230 Vereinsleute unterstützen die Mitarbeiter dazu.

Kinderplausch und Eishalle
Die Sanierung und Erweiterung des Sportzentrums bot für das Generalplanerteam verschiedene Herausforderungen. «Die höchste Anforderung war sicherlich der knappe Zeitplan. Unser Ziel war eine neue Identität zu schaffen, doch trotzdem eine Einheit zu bleiben», meint der Architekt von K & L Architekten in St.Gallen, Kay Kröger. Die Anfänge der Bauarbeiten fanden im Januar 2006 statt und umfassten den Kinderplausch und Eishalle. Im Dezember 2006 konnte die Eishalle bereits wieder eingeweiht werden. Das Herzstück der Anlage bildet der Mitteltrakt. Darin enthalten sind der Empfang, das Restaurant und die Kaskadentreppe. Letztere wurde sehr hell und freundlich gestaltet; die Grosszügigkeit des Mitteltraktes soll damit unterstützt werden. Der Gastrobetrieb wurde erweitert, ebenfalls neu sind die Gymnastik-, Kraft- und Theorieräume. «Vor allem die Anfangsphase war sehr anspruchsvoll, das Sportzentrum war ja nicht ausser Betrieb», sagt Kröger.

In der Eishalle wurden neue Garderoben realisiert; die Betriebsinfrastruktur wurde verbessert und zusätzliche Stehplatztribünen erweitern nun das Angebot. Die Konstruktion des Dachs wurde ebenfalls saniert; somit entspricht es den heute gültigen Normen und hält auch heftigen Schneelasten stand.

Angenehme Bauzeit
In der Sporthalle legte man – neben der architektonischen und bautechnischen Sanierung – besonderen Wert auf die Verbesserung der Raumakustik. Die Gesamtsicherheit wurde verbessert und die Kaskadentreppe ermöglicht nun eine bewusste Trennung für Sportler und Zuschauer. Die Erweiterung der Schwimmhalle und den Kinderplausch mit grosser Spielzone und Rutschbahn gibt auch der bestehenden Schwimmhalle eine neue Grosszügigkeit. «Mit den Sanierungsarbeiten wollten wir die Verschiedenheit des Zentrums verstärken und den einzelnen Teilbereichen eine eigene Identität verschaffen», sagt Kröger. Zeitweise waren dafür bis zu 150 Arbeiter auf dem Bau beschäftigt; vor grösseren Unfällen blieben sie glücklicherweise alle verschont. Kröger: «Es war eine angenehme und konstruktive Bauzeit.»

Bis zum 23. April müssen weitere Mitarbeiterschulungen vorgenommen, die Anlage eingereicht sowie Sauna- und Massageräumlichkeiten in Betrieb genommen werden. Vom 27. bis 29. April findet dann das Eröffnungsfest statt; mit dabei sind DJ Tatana, ein Promi-Plauschhockey-Spiel, eine bunte Abendunterhaltung, Sonntagsbrunch mit Frühschoppenkonzert des Jodlerklubs Säge und eine Familienolympiade. Offeriert vom Gewerbeverein Herisau wird ein Gratis-Bus-Shuttle. Am Montag, 30. April, wird das Sportzentrum seinen ordentlichen Betrieb wieder aufnehmen.


Die Geschichte des Sportzentrums

1./2. Mai 1971

Abstimmung über einen vier Millionen Betrag der Gemeinde Herisau an den Bau des Sportzentrums. Annahme mit 1725 Ja/813 Nein

5. November 1973

Eröffnung des Sportzentrums, genossenschaftliche Basis

2002

Standortbestimmung: Die Prüfung von Ausbau- und Sanierungsvarianten mit Kosten zwischen 9 und 17.5 Millionen Franken führt zum Antrag der Genossenschaft an die Gemeinde, das Sportzentrum und das Schwimmbad Sonnenberg zu übernehmen und den Ausbau und die Sanierung des Sportzentrums an die Hand zu nehmen. Das Vorhaben hätte die finanziellen Möglichkeiten der Genossenschaft deutlich überstiegen.

03, 04, 05

Abstimmungen

Juni 05

Die Gemeinde übernimmt sämtliche Anlagen der Genossenschaft

10. Jan 06

Spatenstich für die Anbauten Ost und Anbau West

17. April 06

Sportzentrum letztmals vor Umbau geöffnet

24. April 06

Offizieller Baubeginn in allen Anlagen des Sportzentrums

23. April 07

Sämtliche Anlagen des Sportzentrums sind für alle Kunden erstmals geöffnet

27. – 29. April 07

Eröffnungsfest

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 18.04.2007 - 09:49:00