• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

Gegen Abbau in der Landwirtschaft

Am nächsten Mittwoch wird dem Bundesrat eine Petition gegen die geplante Agrarpolitik übergeben. Die Petition richtet sich insbesondere gegen den geplanten Abbau von 32'000 Bauernhöfen.

Anfangs Jahr war die Lage der Schweizer Bauern in aller Munde – Working poor oder notorische Schwarzmaler, das war die Frage. Klar wurde dabei, dass sich insbesondere die Schere zwischen den normal und den wirklich schlecht verdienenden Bauern immer weiter vergrössert, dass die Lage eigentlich aber relativ stabil ist – wenn auch auf tiefem Niveau.

Bruno Inauen, Landwirtschaftssekretär von Innerrhoden, wagte damals gegenüber appenzell24 eine harte, aber realistische Beurteilung der Lage der Bauern, besonders für die in der Ostschweiz: «Es schliessen nicht soviele Betriebe, wie es der Markt eigentlich verlangen würde». Das sei eine Entwicklung, die in den meisten anderen Berufszweigen auch auf die eine oder andere Art passiere oder schon passiert sei, meinte Inauen damals.

Bund will neue Agrarpolitik «AP 2011»
Der Bund möchte dazu per Gesetzesänderung unter dem Namen «AP 2011» eine Agrarpolitik lancieren, die vorsieht, dass die Landwirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern muss. So sollen beispielsweise Exportsubventionen vollständig abgeschafft, die Mittel zur internen Marktstützung mehr als halbiert werden. Insgesamt will der Bund in den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt 13 499 Millionen Franken in die Landwirtschaft investieren.

Das ist der Gruppe «Stoppt die Landflucht» nicht genug, sie sehen auch die andere Seite der geplanten Agrarpolitik und haben ihrem Unwillen mit einer Petition Ausdruck verliehen, die am Mittwoch, 28. Februar, in Bern übergeben werden soll. Die Initianten der Petition kritisieren insbesondere, dass die neue Agrarpolitik das Verschwinden der Hälfte aller Bauernbetriebe – rund 32’000 Höfe, etwa 2’000 pro Jahr – vorsehe und so Jugendliche entmutige, überhaupt landwirtschaftliche Berufe zu erlernen.

33’000 Unterschriften gegen neue Agrarpolitik
Die Petition «Stoppt die Landflucht», die unter anderem von der Bauerngewerkschaft Uniterre lanciert und von der Schweizerischen Vereinigung Industrie und Landwirtschaft unterstützt wird, soll nach eigenen Angaben rund 33’000 Unterschriften zählen. Allerdings ist die Übergabe der Petition eher ein symbolischer Akt – über die neue Agrarpolitik wird nämlich nur im Parlament abgestimmt werden.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Wie es den Bauern wirklich geht», (05.01.2007)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 23.02.2007 - 11:32:00