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Kanton unterstützt die Bildung Gaiserwald

Am 1. Januar 2009 wurden die Schulgemeinden Abtwil-St.Josefen und Engelburg aufgehoben und in der Einheitsgemeinde Gaiserwald zusammengeführt.

Der Wegfall der beiden Schulgemeinden wirkte sich positiv auf die strategische Führung des gesamten Schulbereichs und ebenso auf die verbesserte Koordination zwischen Schule und politischer Gemeinde aus. Die Regierung beurteilte das nachträglich eingereichte Gesuch um Förderbeiträge nach Gemeindevereinigungsgesetz positiv und stellt 1,23 Millionen Franken in Aussicht. Der Kantonsrat entscheidet im kommenden Jahr definitiv über deren Ausrichtung.

Eher ungewöhnlich ist der Zeitpunkt der in Aussichtstellung der Förderbeiträge. Während in den meisten übrigen Projekten der Beitrag des Kantons als eines der wichtigsten Kriterien zur Meinungsbildung über Vereinigungen oder Inkorporationen betrachtet wird, wurde in Gaiserwald das ganze Projekt vorerst ohne finanzielle Zusagen abgewickelt. Die Bürgerschaft liess sich vom Sinn und der Zweckmässigkeit der Inkorporation durch qualitative Gründe leiten.

Erst das anschliessende Gesuch der Einheitsgemeinde Gaiserwald brachte zu Tage, dass auch hier eine finanzielle Förderung des Projekts möglich ist. Der Entschuldungsbeitrag an die in der Zwischenzeit aufgehobene Primarschulgemeinde Engelburg von 1,2 Millionen Franken kann nun für die allgemeine Entschuldung der Schulanlagen in der Einheitsgemeinde verwendet werden. Mit zusätzlichen 32’400 Franken an vereinigungsbedingten Mehraufwand werden zudem aus der Inkorporation entstandene Mehrausgaben vor allem für die Zusammenführung der Informatik abgegolten.

Viele Verbesserungen sind schon umgesetzt
Bereits bei der Planung der neuen Einheitsgemeinde waren diverse finanzielle, vor allem aber qualitative Verbesserungen absehbar. Die ersten eineinhalb Betriebsjahre haben nun gezeigt, dass die erwarteten Verbesserungen eingetreten und teilweise gar übertroffen werden konnten. Eine der wichtigsten Massnahmen zur Erhöhung der Qualität war dabei insbesondere die Vereinheitlichung der Strategien der verschiedenen Schulen. Auf diese Weise wird es möglich, auf dem ganzen Gemeindegebiet dieselben Leistungen für alle Schülerinnen und Schüler wie auch für deren Eltern anzubieten.

Wesentliche Synergien und qualitative Verbesserungen konnten an den Schnittstellen zwischen Schule und Gemeindeverwaltung erzielt werden. Dies betrifft namentlich die Kinder-, Jugend- und Familienpolitik sowie den verwaltungstechnischen Bereich. So wurde beispielsweise die Schulsozialarbeit eingeführt und mit der Jugendarbeit vernetzt, und sämtliche Liegenschaften der Gemeinde werden nun durch eine eigens geschaffene Liegenschaftsverwaltung bewirtschaftet und unterhalten.

Abnehmende Anzahl Schulgemeinden
Neben der Inkorporation der beiden Schulgemeinden in der Gemeinde Gaiserwald wurden per Ende 2008 im Kanton St.Gallen 26 von 110 Schulgemeinden aufgehoben. Ende 2009 folgten weitere vier Schulgemeinden in Flums, drei in Wildhaus-Alt St.Johann und eine in Stein. Auch Ende 2010 ist die Aufhebung von drei Schulgemeinden in Waldkirch, vier in Pfäfers und je einer in Mels und Lichtensteig bereits beschlossen.

Der Bestand an Schulgemeinden sinkt somit ab 1. Januar 2011 auf 67. Im Vergleich zum Jahr 1955, als die Anzahl Schulgemeinden mit 202 den Höchststand erreichte, bedeutet dies einen Rückgang um knapp 67 Prozent. Bis zum Ende der Amtsdauer 2009/2012 dürfte sich die Zahl der Schulgemeinden noch weiter auf unter 55 verringern.

 

St.GallenSt.Gallen / 18.11.2010 - 08:36:45