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Chance einmal mehr verpasst

Die überparteiliche IG «1 Stunde mehr» bedauert das Nein der Stimmberechtigten zum Ladenschlussgesetz. Damit wurde die Chance verpasst, die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Kanton St.Gallen etwas besser auf die Konsumentenbedürfnisse auszurichten. Die Benachteiligung des St.Galler Gewerbes gegenüber den umliegenden Gebieten, wo überall flexiblere Regeln gelten, hält somit weiter an – zum Nachteil des Standorts St.Gallen.

Die IG «1 Stunde mehr» stellt mit Bedauern fest, dass die massive Propaganda gegen die moderate Flexibilisierung offenbar verfangen hat. In der breit abgestützten IG hatten sich BDP, CVP, FDP.Die Liberalen, Grünliberale, IHK St.Gallen-Appenzell, Junge CVP, Jungfreisinnige, Junge Grünliberale, Junge SVP, kantonaler Gewerbeverband (KGV), Konsumentenforum Ostschweiz (KFO), SVP und Wirtschaft Region St.Gallen (WISG) für die Vorlage eingesetzt.

Bedürfnis ausgeblendet
«Leider haben wir es nicht genügend geschafft, jene Konsumentinnen und Konsumenten an die Urne zu bringen, die sich in allen Umfragen immer wieder für eine moderate Flexibilisierung aussprechen», bedauert KFO-Präsidentin Rosmarie Rüegg-Marti das Nein. «Offenbar war diese eine Stunde wohl für viele auch einfach zu selbstverständlich», vermuten BDP-Kantonalpräsident Roland Breitler und der Wiler FDP-Kantonsrat Franz Mächler.

Schwierig nachvollziehbar ist die Ablehnung einer blossen Lockerung gesetzlicher Rahmenbedingungen auch für CVP-Präsident Jörg Frei und für Martin Wicki, Co-Präsident der St.Galler Grünliberalen: «Die Bedenken der Gegner wurden ja bereits in der Vorlage berücksichtigt. Die Lockerung des gesetzlichen Rahmens wäre bescheiden gewesen, Samstag und Sonntag unangetastet geblieben. Auch der Schutz des Verkaufspersonals durch das Arbeitsgesetz gilt so oder so weiterhin uneingeschränkt.»

St.Galler Benachteiligung
Hans Richle, Präsident des kantonalen Gewerbeverbands, bedauert das Resultat für die St.Galler Geschäfte: «Unser Kanton ist eben keine Insel: Nun bleibt unser St.Galler Gewerbe gegenüber den umliegenden Gebieten, wo überall flexiblere Bedingungen herrschen, weiterhin klar benachteiligt. Die moderate Ausweitung wäre eine Chance für mehr Flexibilität und mehr Kundennähe gewesen.»

Jörg Caluori, Geschäftsführer von Rösslitor Bücher in St.Gallen, pflichtet dem bei: «Niemand muss die maximalen gesetzlichen Öffnungszeiten ausschöpfen. Nun bleiben wir leider weiterhin eingeschränkt in unserem Bemühen, noch flexibler auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden einzugehen.»

 

St.GallenSt.Gallen / 27.09.2010 - 09:02:02