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«Die blanke Kraft des Schaffensprozesses»

St. Gallen, 21. September 2010 - Vom 02. Oktober bis 21. November 2010 präsentiert der Rorschacher Künstler Peter Hirzel seine «Arbeiten auf Lein-wand» bei «Kultur im Bahnhof».

Eine erdige, von schwarz dominierte und nur selten mit Rot, Blau oder Gelb akzentuierte Farbgebung, prägt die abstrak¬ten Werke Hirzels. Meist wird den Farben der oft grossformatigen Bilder Erdmaterial wie etwa Asphaltlack beigemischt, wodurch diese ihre ganz eigene struk¬turelle Beschaffenheit erlangen. Vernissage ist am Freitag, 01. Oktober um 19.00h am Bahnhofplatz 2, 1. Stock in St. Gallen.

Begonnen hat Peter Hirzel seine gestalterische Laufbahn eigentlich schon in seiner Jugend: Mit Skizzen und Zeichnungen. Doch das Wagnis «Kunst», das geht er erst seit dem letzten Jahrzehnt so richtig an. Dabei wird sein bildnerischer Ausdruck in starkem Masse von einem Gefühl der Erdverbundenheit und der Faszination für tektonische Abläufe in der Natur geprägt.

Und so erinnern die abstrakten, mittlerweile oft sehr grossformatigen Werke des Malers nicht selten an aufeinanderprallende, sich verschiebende Ge-steinsschichten. Diesen Effekt erzielt der Rorschacher mit einer konsequent angewandten Mischtechnik. Nicht nur Acrylfarbe, eingemischter Asphaltlack, Sand, Kohle und mitunter Collageelemente werden da virtuos miteinander auf die Bildfläche gebracht. Nein, Hirzel kratzt Material- und Farbschichten ab, trägt erneut auf. Dieser Vorgang kann sich bis zu vierzig Mal wiederholen. Es ist ein Herausschälen, ein sich Empor – Schaffen bis zuletzt die blanke Kraft des Schaffensprozesses in zumeist Schwarz und Weiss und Braun auf der Leinwand zum Vorschein kommt.

Sucht man nach Verwandtschaften zur Arbeit Hirzels in der bekannten Kunstgeschichte, so findet man diese am ehesten in der Malweise des Informel. Und so verwundert es nicht, dass Peter Hirzel Vorbilder wie den Deutschen Emil Schumacher oder den Spanier Antoni Tàpies nennt.

Man darf gespannt sein, wie sich die Arbeit Peter Hirzels weiter entwickelt. Diesen Sommer hat er drei Monate in der Atelierwohnung des Kantons St. Gallen in Rom zugebracht und von dort zahlreiche neue Ideen mit nach Hause genommen. Sie warten nur noch auf ihre Umsetzung, respektive Überarbeitung. Was «vor und bis Rom geschah», zeigt der Künstler nun in seiner Ausstellung bei «Kultur im Bahnhof» (bis 21. November 2010).

 

St.GallenSt.Gallen / 21.09.2010 - 09:10:30