• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

Stimmung bleibt freundlich

St.Gallen. Die Ostschweizer Wirtschaft zeigt sich im August in einer robusten Verfassung. Auch wenn in einigen Industriebranchen das Produktionsniveau noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt, so sind die meisten Unternehmen mit der Entwicklung der letzten Monate und mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden.

Die Auftragsbücher der Baubranche sind so voll wie lange nicht mehr und die Konsumentenstimmung ist immer noch gut. Der starke Franken und die überraschend tiefen Wachstumszahlen der US-Wirtschaft dürften sich in den nächsten Monaten als Prüfstein für die weitere Erholung erweisen.

Der Ostschweizer Konjunkturindex liegt mit +20 Punkten auch im August deutlich über der Wasserlinie und zeigt eine weitere Erholung der Ostschweizer Wirtschaft an. Gegenüber dem Vormonat haben sich die Erwartungen für die kommenden Monate etwas abgeschwächt. Dies dürfte vor allem auf den starken Franken und das überraschend heftige Stottern der US-Wachstumslokomotive zurückzuführen sein.

An den internationalen Finanzmärkten geht derweil die Angst vor einem erneuten Rückfall der USA in die Rezession um. Der erwartet langsame Konjunkturaufschwung für die westlichen Industrieländer scheint sich immer mehr zu bewahrheiten. So wird auch das Wachstumstempo der Ostschweizer Wirtschaft in den nächsten Monaten tiefer ausfallen als in der ersten Jahreshälfte.

Stimmung in der Industrie freundlich
Die Grundstimmung in der Ostschweizer Industrie bleibt freundlich. Die überwiegende Mehrheit (80%) der Betriebe bezeichnet die Geschäftslage im August als gut oder befriedigend. Auf Hochtouren laufen die Metallindustrieund die chemische Industrie. Weniger Dynamik herrscht hingegen im Papier- und Druck-gewerbe und in der Textilindustrie.

In den stark exportorientierten Branchen, allen voran in der Maschinen- und Elektroindustrie sowie der Kunststoffindustrie bereitet der starke Franken zunehmend Sorgen. Bisher belastete vor allem der schwache Euro den Geschäftsgang. Dieser Umstand konnte aber umsatzmässig durch die erhöhte Nachfrage aus Deutschland mehr als wettgemacht werden.

In den letzten Wochen hat sich nun aber auch der US-Dollar abgeschwächt und damit geraten die Ostschweizer Exporteure gleich von zwei Seiten her unter Druck. Im Juli konnten die Exporte aus der Ostschweiz zwar noch um 2% gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen, das seit einigen Monaten beobachtete Wachstum im Exportbereich hat sich aber markant abgeschwächt.

Ostschweizer Bauwirtschaft im Hoch
Schon lange wird der Bauwirtschaft eine Abkühlung prophezeit und Gründe dafür gäbe es an sich nicht wenige, wie etwas das Auslaufen der staatlichen Konjunkturprogramme oder die schwächere Zuwande-rung aus dem Ausland. Aber allen Unkenrufen zum Trotz präsentiert sich die Bauwirtschaft im Sommer 2010 in einer blendenden Verfassung.

Die Umsätze bewegen sich auf Rekordniveau und die Auftragsbücher sind voll. Positive Impulse kommen vor allem aus dem Wohnungsbau, denn die tiefen Zinsen sorgen dafür, dass der Traum vom Eigenheim attraktiv bleibt. Auch der gewerblich-industrielle Bau dürfte die Talsohle erreicht haben. Für die kommenden Monate sind die Ostschweizer Baumeister verhalten optimistisch, so dass 2010 voraussichtlich als ein weiteres sehr gutes Jahr in die Bücher eingehen wird.

Konsumlaune ist gut
Die konjunkturelle Erholung der Wirtschaft und die damit einhergehende Verbesserung der Situation auf dem Arbeitsmarkt haben dazu beigetragen, dass die Konsumlaune der Ostschweizerinnen und Ostschwei-zer nach wie vor als gut bezeichnet werden kann.

Die jüngsten Signale aus dem Detailhandel deuten aller-dings auf eine Abschwächung des Wachstums hin. Nach wie vor sind aber 90 Prozent der befragten De-tailhändler mit der Geschäftslage zufrieden. Für die kommenden Monate erwarten die Detaillisten keine grossen Veränderungen. Grenznahe Verkaufsstandorte hingegen befürchten aufgrund der Frankenstärke eine zunehmende Abwanderung zur Konkurrenz im nahen Euroraum.

 

St.GallenSt.Gallen / 03.09.2010 - 10:49:27