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Heldinnen und Helden sind gefragt: heute und morgen

Unter dem Titel «Heldinnen und Helden sind gefragt: heute und morgen» informierte Regierungsrätin Heidi Hanselmann, Vorsteherin des Gesundheitsdepartements, über die Sensibilisierungskampagne, um mehr junge Leute, Wiedereinsteigende oder Umschulungswillige für die Arbeit im Gesundheitswesen zu gewinnen.

Das Gesundheitswesen steht vor grossen Herausforderungen. Gemäss Berechnungen des Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (OBSAN) fehlen bis ins Jahr 2020 im Kanton St.Gallen Bedarf rund 5’200 Fachkräfte.

Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Eigentlich eine erfreuliche Tatsache. Ebenso wird aber der zunehmende Anteil der älteren Bevölkerung zu einem ansteigenden Bedarf der Pflege- und Unterstützungsleistungen führen.

Zudem treten anzahlmässig zu wenige junge Menschen in das Berufsleben ein, was die ganze Situation zusätzlich verstärkt. Auch der Wechsel des Finanzierungssystems – hin zu Fallpauschalen – wird die Nachfrage nach spitalexternen Angeboten, wie beispielsweise die Spitex, erhöhen.

Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (OBSAN, 2009) geht bis zum Jahr 2020 schweizweit von einem zusätzlichen Bedarf an Gesundheitspersonal zwischen 25’000 bis 48’000 Personen aus. Hinzu kommen 60’000 Personen, die infolge Pensionierung aus dem Berufsleben ausscheiden.

Umgerechnet bedeutet das für den Kanton St.Gallen, dass bis ins Jahr 2020, zusätzlich zum normalen Bedarf, rund 5’200 Fachkräfte benötigt werden. Diese Entwicklung zeichnet sich zu einem Zeitpunkt ab, in der sich die Rekrutierung von Gesundheitspersonal bereits schwierig gestaltet und zunehmend auf Fachpersonen aus dem Ausland zurückgegriffen werden muss.

Das Gesundheitsdepartement sensibilisiert
Im Kanton St.Gallen wird dieser Problematik eine hohe Priorität in der politischen Agenda eingeräumt. Um dieser besorgniserregenden Entwicklung zu begegnen, werden auf verschiedenen Ebenen erhebliche Anstrengungen unternommen.

Die Arbeitsgruppe «Attraktivitätssteigerung Gesundheitsberufe» entwickelte auf Initiative des Gesundheitsdepartements die vorliegende Sensibilisierungskampagne für die Gesundheitsberufe. Sie trägt den Titel: «Heldinnen und Helden».

Verschiedene Zielgruppen stehen im Fokus der Kampagne. In erster Linie spricht die Kampagne Schülerinnen und Schüler an, um auf diese Weise neue Lernende für die verschiedenen Berufsfelder im Gesundheitsbereich neugierig zu machen, um sie für die Arbeit im Gesundheitswesen gewinnen zu können.

Mit dem Ziel, die aktuellen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten transparenter zu machen und allfällige Hemmschwellen abzubauen, sollen auch die derzeit in Gesundheitsberufen tätigen Pflegefachpersonen durch die Kampagne angesprochen werden. Eine weitere Zielgruppe sind Quer- und Wiedereinsteigerinnen. Die Kampagne möchte ein realistisches Image der Gesundheitsberufe in der Öffentlichkeit schaffen und dem Pflegepersonal auch einen aufrichtigen Dank für die tägliche Arbeit zugunsten der Patientinnen und Patienten aussprechen.

Engagement und Fachkompetenz
Das Gesundheitspersonal ist die wichtigste Ressource jedes Gesundheitssystems. Die Kampagne steht unter dem Motto «Unsere unscheinbaren Heldinnen und Helden im Kanton St.Gallen».

Heldinnen oder Helden sind Personen, die mit viel Engagement und hoher Fachkompetenz tagtäglich ihre Fähigkeiten den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stellen. Unscheinbar und leise arbeiten sie mit grosser Wirkung rund um die Uhr und tätigen da und dort Heldentaten.

Die Arbeit im Gesundheitswesen verlangt täglich hoch konzentrierte und verantwortungsbewusste Arbeit. Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Mut, Empathie, Einsatzbereitschaft für Ideale oder Mitmenschen zeichnen Heldinnen und Helden aus und finden sich bei den Mitarbeitenden des Gesundheitswesens.

Karrierewege aufzeigen
Am 30. August erfolgt der Start für die kantonsweite, flächendeckende Kampagne. Mit Plakaten, Inseraten und einem pfiffigen Sensibilisierungsspot werden die verschiedenen Gesundheitsberufe präsentiert. Auf der Webseite www.heldinnen.sg und www.helden.sg werden die erforderlichen Informationen vermittelt.

Sucht beispielsweise eine Kantischülerin ihre Möglichkeiten im Gesundheitswesen findet sie über den Link «Ich bin eine Kantischülerin» alle ihr offen stehenden Möglichkeiten. Mit wenigen Klicks eine gute Übersicht zu erhalten, ist das Ziel der Webseite. Sie erhalten zudem Einblick in die unterschiedlichen Karrierewege und die breite Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Die jetzt startende Sensibilisierungs-Kampagne ist der Anfang von mittelfristig angelegten Massnahmen, um die Situation des drohenden Mitarbeitendenmangels in den Gesundheitsberufen klar zu entschärfen.

Im kommenden Jahr sind zwei Anlässe unter dem Motto «Heldinnen und Helden» mit Moderator Beat Antenen geplant. Berufe im Gesundheitswesen sind erstrebenswert, und Heldinnen und Helden werden sowohl heute als auch in Zukunft gebraucht.

 

St.GallenSt.Gallen / 30.08.2010 - 11:50:04