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Bevölkerungsstatistik Kanton St.Gallen

Bei der Schweizer Wohnbevölkerung ist es umgekehrt. Seit 30 Jahren verlassen jeweils mehr Personen den Kanton als neu zuziehen. Im Jahre 2009 ist diese Zahl mit 300 Personen allerdings so tief wie seit 1991 nicht mehr.

Rückgang der Zuwanderung aus dem Ausland im 2009
Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen ist im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um rund 3500 Personen (+0.7%) gewachsen. Dies geht aus der Bevölkerungsstatistik hervor, die die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen aufbereitet. Das Bevölkerungswachstum lag deutlich tiefer als im Jahr 2008 (+5200; +1.1%).

Dies ist auf den Rückgang der Nettozuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Der Geburtenüberschuss erhöhte sich leicht auf 1013 Personen. Wie praktisch durchgehend in den letzten zehn Jahren nahm die Bevölkerung in den städtischen Gebieten etwas stärker zu als in den ländlichen.

Gemäss der vom Bundesamt für Statistik schweizweit koordinierten Statistik der ständigen Wohnbevölkerung (ESPOP) lebten im Kanton St.Gallen am 31. Dezember 2009 474’676 Personen, 3’500 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich das Bevölkerungswachstum im Jahr 2009 von 1.1 auf 0.7 Prozent.

Gesamtschweizerisch ging es von 1.4 auf 1.1 Prozent zurück. In der Ostschweiz verzeichnet im Jahr 2009 einzig der Kanton Thurgau mit 1.2 Prozent ein im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum. Der Rückgang der Zuwanderung aus dem Ausland steht in Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Tiefster Wanderungsverlust seit 1991
Die (reduzierte) Bevölkerungszunahme ist zum grössten Teil auf einen Einwanderungsüberschuss der Personen ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen, der dadurch entstand, dass 8350 Personen neu zuzogen, während lediglich 5’300 Personen den Kanton St.Gallen verliessen.

Bei der Schweizer Wohnbevölkerung ist es gerade umgekehrt. Seit 30 Jahren verlassen jeweils mehr Personen den Kanton als neu zuziehen. Im Jahre 2009 ist diese Zahl mit 300 Personen allerdings so tief wie seit 1991 nicht mehr.

Der insgesamt resultierende Wanderungsgewinn im Jahre 2009 beruht, wie schon in den meisten Jahren seit 1980, ausschliesslich auf den Zuwanderungsüberschüssen aus dem Ausland (+3300). Aus anderen Kantonen zogen rund 600 Personen weniger zu als dorthin wegzogen. Dieser negative interkantonale Wanderungssaldo ist der Niedrigste seit 2001.

Rorschach mit höchster Wanderungsintensität
Im Jahre 2009 wurden im Kanton St.Gallen rund 60’000 Wanderungsbewegungen, die über eine Gemeindegrenze hinaus gingen, registriert. Bezogen auf die gesamte ständige Wohnbevölkerung am Jahresende waren dies 127 Wanderungsbewegungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Im Gemeindevergleich weist im Jahre 2009 Rorschach die grösste Wanderungsintensität auf mit 203 Wanderungsbewegungen pro 1000 Personen der Wohnbevölkerung; mit einem Wert von 74 gab es in Untereggen fast drei Mal weniger Wechsel.

Zunahme dank Einbürgerungen
Neben der Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung um rund 1900 Personen nahm auch die Schweizer Wohnbevölkerung um etwa 1600 zu. Diese Zunahme liegt in erster Linie in den rund 1900 Einbürgerungen begründet, welche den negativen Wanderungssaldo der Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit (-300) mehr als aufwogen.

Leichter Anstieg der Geburten
Im Jahre 2009 trug der Geburtenüberschuss von rund 1000 Personen (4788 Geburten abzüglich 3781 Todesfälle) ein knappes Drittel zum Wachstum der Gesamtbevölkerung bei. Die Zahl der Geburten im Jahre 2009 lag um 128 Neugeborene höher als im Vorjahr. Dies vor dem Hintergrund einer leicht erhöhten Geburtenziffer (1.53 im Vergleich zu 1.5 im Jahre 2008).

Die Geburtenziffer des Jahres 2009 sagt aus, dass, wenn die Frauen im Kanton St.Gallen zukünftig das Gebärverhalten dieses Jahres beibehalten würden, sie in ihrer gesamten gebärfähigen Zeit im Schnitt 1.53 Kindern das Leben schenken würden. Für den Generationenerhalt wären 2.1 Kinder pro Frau nötig, wenn man die Wanderungen ausser Acht lässt.

Interessant ist, dass die Geburtenziffer der Frauen des Kantons St.Gallen seit 2005 praktisch gleichauf liegt mit der gesamtschweizerischen, welche im Jahr 2009 einen Wert von 1.5 aufwies. Im Jahre 1981 hatten die St.Galler Frauen noch einen Vorsprung von 0.27 Punkten (1.83 zu 1.56), der sich in den darauffolgenden Jahren jedoch kontinuierlich verringert hat.

Toggenburg mit (leichtem) Bevölkerungsrückgang
Alle Wahlkreise, mit Ausnahme des Toggenburgs, verzeichneten 2009 ein Bevölkerungswachstum. Im Toggenburg reduzierte sich die Einwohnerschaft ganz leicht (-0.2%; -72 Personen). Das Toggenburg verzeichnete auch als einziger Wahlkreis mehr Abwanderungen als Zuwanderungen.

Zwar wanderten auch ins Toggenburg mehr Personen aus dem Ausland ein als von dort wegzogen (+212), jedoch konnte dies die Abwanderungsüberschüsse in andere Kantone (-123) und andere Regionen des Kantons (140) nicht kompensieren. Mit je einem Prozent am stärksten wuchs die Bevölkerung in den Wahlkreisen Rorschach, Rheintal, Sarganserland und See-Gaster.

Keine Bevölkerungsabnahmen in Städten
Gut zwei Drittel der Bevölkerung des Kantons St.Gallen leben in Städten oder städtischen Agglomerationen. In diesen Räumen wuchs der Bevölkerungsbestand stärker (+0.8 %) als in den ländlichen Gebieten (+0.5%). Von den Städten (Gemeinden mit mehr als 10’000 Einwohnern) wuchs die Bevölkerung in Uzwil (+1%) und Gossau (+0.9%) am stärksten.

Bei den Gemeinden zwischen 5’000 und 9’999 Einwohnern verzeichneten Walenstadt (+3.0%) sowie Thal und Au (+2.4 %), bei den Gemeinden mit 2’000 bis 4’999 Einwohnern Oberbüren (+3.3 Prozent) und Sevelen (+3.0 Prozent) die höchsten Wachstumsraten. In der Gruppe der Kleingemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern verzeichnete Andwil mit 2.3 Prozent das prozentual grösste Bevölkerungswachstum, was einer Zunahme um 33 Personen entspricht.

Bevölkerungsabnahmen sind bei den Städten keine zu verzeichnen. Altstätten verzeichnet ein Nullwachstum. Bei den Gemeinden mit 5’000 bis 9’999 Einwohnern ging die Bevölkerungszahl bei sechs Gemeinden zurück, am stärksten in Wartau und Sargans (je -0.8%).

Bei den Gemeinden mit 2’000 bis 4’999 Einwohnern waren acht Gemeinden von einem Rückgang betroffen, am stärksten Mosnang, wobei hierfür die Korrektur eines Erfassungsfehlers im Vorjahr verantwortlich ist. Von den Kleingemeinden weisen neun einen Rückgang auf, prozentual am stärksten Pfäfers (-1.8 Prozent, -22 Personen).

St.Galler Statistikportal
Auf dem Statistikportal des Kantons St.Gallen (www.statistik.sg.ch) sind reichhaltige Materialien zur aktuellen Bevölkerungsstatistik zu finden. Diese sind in Form von Tabellen mit Detailergebnissen, kommentierten Grafiken sowie Kartengrafiken aufbereitet. Für Tiefschürfende stehen Online-Statistikdatenbanken zur Verfügung, die nach eigenen Bedürfnissen ausgewertet werden können.

 

St.GallenSt.Gallen / 01.09.2010 - 09:00:36