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Rekordergebnis wegen eines massiven Stellenabbaus

Die Schweizerische Post hat die Delle der Wirtschaftskrise rasch überwunden und vermeldet überaus erfreuliche Zahlen für das erste Halbjahr 2010.

Der Rekord-Halbjahresgewinn von 484 Mio. Franken kontrastiert indes gänzlich mit dem von der Post beabsichtigten Sparprojekt in der Briefverarbeitung und –zustellung, dem mutmasslich eine massive Anzahl Arbeitsplätze zum Opfer fallen wird.

Wie schon so oft wartet die Post nach eher düsteren Prognosen mit einem Rekord-Ergebnis auf. Auch wenn der grösste Anteil durch Zuwachs an Kundengeldern und höherem Zinserfolg einmal mehr von PostFinance im Retailfinanzmarkt erwirtschaftet wurde, sind die soliden Ergebnisse der übrigen Bereiche dennoch beachtlich.

Besonders erfreulich sind der stark gedrosselte Mengenrückgang bei den adressierten Briefen sowie die Zunahme der Pakete und der unadressierten Werbesendungen. Auf das tolle Konzernergebnis durchgeschlagen haben aber auch die Effekte der Kostensenkungsmassnahmen, welche laut Personalumfrage Post die Arbeitsbelastung des Personals erhöht haben. Darum steht transfair mit seiner Lohnforderung einer generellen Erhöhung der Löhne um 2 Prozent und des vollen Teuerungsausgleichs auf der richtigen Seite.

Die Optimierungsprozesse der Post zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung haben Wirkung gezeigt, ebenso der tagtägliche Einsatz jedes einzelnen Postmitarbeitenden. Das Personal hat sich daher eine Pause in den andauernden Rationalisierungsprojekten – gerade in Anbetracht des hohen Gewinnes – mehr als verdient.

Umso unverständlicher ist für transfair das sich nahtlos an die übrigen Projekte anreihende Distrinova. Als Folge der neuen Strategie zur Gangfolgesortierung befürchtet transfair einen massiven Stellenabbau, den vermehrten Einsatz von “billigen“ Teilzeitarbeitskräften, tiefere Löhne in der Zustellung sowie eine Verschlechterung der Grundversorgung. Distrinova ist derzeit noch ein Pilotprojekt.

Sollte die Einführung von Distrinova konkret werden, wird sich transfair für eine etappierte Einführung der neuen Sortieranlagen stark machen. Die personellen Auswirkungen der technologischen Entwicklung müssen vom neuen Sozialplan Post und den flankierenden Massnahmen, die zurzeit Gegenstand von Verhandlungen mit der Post sind, sozialverträglich abgefedert werden. Ziel ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Post beschäftigungssichernde Perspektiven zu geben.

 

St.GallenSt.Gallen / 26.08.2010 - 10:58:14