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1244 Stimmen – und (noch) nichts Neues aus dem Stadtrat

Petition «Keine Autorowdies und Raser – mehr Lebensqualität in Wil»: Reaktion der IG Strassenlärm-Wil zur Antwort des Stadtrates

Mit grosser Spannung hat die IG Strassenlärm-Wil die Antwort des Stadtrates auf ihre Petition erwartet. Nachdem der betreffende Stadtrat am Podium vom 25. Mai 2010 wegen Untätigkeit und Problemunbewusstheit durch diverse Voten aus der Zuschauerreihe massiv angegriffen wurde, war zu erwarten, dass dieser unser Anliegen endlich anerkennen würde und alles in seiner Macht und Kompetenz liegende unternehmen würde, um das Problem auf den Wiler Strassen aktiv anzugehen.

Die Antwort aus dem Rathaus ist enttäuschend ausgefallen. Es muss leider gesagt werden, dass der Einsatz der IG für mehr Lebensqualität und Sicherheit in Wil beim Stadtrat (noch?) nicht die gewünschten Früchte getragen hat.

Die IG macht sich zur Beantwortung der Petition folgende Überlegungen:
– Der Stadtrat betont, dass nur gut die Hälfte der Unterschriften von Wilerinnen und Wilern stamme. Damit versucht er mit rhetorischen Mitteln das Problem herunter zu spielen. Die Tatsache, dass der restliche Anteil Stimmen vorwiegend aus den umliegenden Gemeinden stammen, scheint für den Stadtrat unwichtig zu sein. Diese Unterschriften bezeugen jedoch, dass Wil in seiner Zentrumsfunktion wahrgenommen wird und über die Grenzen hinaus ein attraktives und lebenswertes Wil gewünscht wird.

– Die Antwort des Stadtrates entspricht nicht jener eines Gremiums, welches zum Ziel hat, die Stadt in eine gesunde Richtung weiter zu entwickeln. Er scheint sich nicht bewusst zu sein, dass die Lebensqualität welche in unserer Stadt herrscht – oder eben nicht herrscht – direkten Einfluss auf die viel gelobte Standortattraktivität hat. Es fragt sich in diesem Zusammenhang: Für welches Zielpublikum sollte der Standort Wil attraktiv sein?

– Ein weiterer Hinweis auf den Unwillen, das Problem gezielt anzugehen zeigt sich in dem von Stadtrat Andreas Widmer immer wieder erwähnten Satz: «Gemäss Polizeigesetz ist sie (die Stadtpolizei) nur für die Überwachung des ruhenden Verkehrs zuständig». Dass es sich dabei um eine aus unserer Sicht unverständliche Spitzfindigkeit handelt, wird augenfällig, wenn die Antwort der Kantonsregierung auf den parlamentarischen Vorstoss «Massnahmen gegen Strassenrowdys» durch Kantonsrat Erwin Böhi genau gelesen wird: «Die Kontrolltätigkeit und sichtbare Präsenz kann in Wil allenfalls durch den vermehrten Einbezug der Stadtpolizei Wil noch optimiert werden.» Eine klare Rüge an die politischen Verantwortlichen, welche die Möglichkeiten der Tätigkeit der Stadtpolizei nicht optimal ausnutzen und aus Buchstabentreue ihre politische Verantwortung nicht wirklich wahrnehmen.

– Warum misst sich der Stadtrat mit anderen regionalen Zentren, welche offenbar dieselben Probleme nicht lösen können? Wir erwarten eine Politik, die sich nicht ständig über fehlende Ressourcen beklagt sondern Probleme gezielt anpackt.

Die 1244 Unterschriften sind eine klare Aufforderung dazu!
Für den in Kürze stattfindenden dritten runden Tisch erhofft sich die IG konkrete Aussagen des Stadtrates, in welchen er das Problem in seiner Dringlichkeit glaubhaft anerkennt, seine Handlungsbereitschaft bezeugt und Alternativen zu den bereits umgesetzten, sich positiv auswirkenden Massnahmen von Seite Polizei aufzeigt.

 

St.GallenSt.Gallen / 17.08.2010 - 07:47:42