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Ältestes Kinderfussballturnier der Ostschweiz

Ins Leben gerufen wurde das Eggersrieter E/F-Juniorenturnier von Klaus Käppeli und Georg Grob. Sie waren zwanzig Jahre für die Organisation des ältesten Kinderfussballturniers im OFV-Gebiet zuständig.

Für die weiteren zehn Ausgaben zeichneten sich Adrian Beéry, René Troy, Christoph Hell sowie Heinz Grob verantwortlich. Neben Christoph Hell werden alle nach dem Jubiläumsturnier von der Turnierorganisation zurücktreten.

Frauenfussball gefördert
In den dreissig Jahren haben schon Tranquillo Barnetta oder Davide Chiumiento ihre ersten Fussballturniererfahrungen in Eggersriet gemacht. Aus Eggersriet selbst aber stammen Sandra Egger, heute FC St. Gallen Capitän, sowie die erfolgreichen Spielerinnen Bea Götz, Denise Popp, Graziella Horber oder Desirée Fry.

Sandra Egger besuchte zur Freude der Juniorinnen das Jubiläumsturnier. Die 26-Jährige erinnerte sich gut, als sie zusammen mit ihren Brüdern beim FC Eggersriet trainierte. Als Vorbild diente ihr der FC St. Gallen. «Zu jener Zeit als kleines Mädchen wusste ich noch nicht, dass es Frauenfussball gab.» Doch das sollte sich ändern, nachdem Sandra Egger in Eggersriet die F- bis D-Junioren durchlaufen hatte, wechselte sie zu St. Gallen. «Ich habe Glück gehabt», bilanziert sie.

In St. Gallen spielte ich in einem erfolgreichen Jahrgang und unsere Trainerin schlug mich bei der Mannschaft des FC St. Gallen vor. Seit 1998 spiele ich dort. In diesen Jahren ist der Frauenfussball professioneller geworden. Laufschule oder etwa Koordinationstraining, ebenso der Besuch beim Physiotherapeuten, wurde eingeführt.

Nach wie vor verdienen wir aber nichts. Ich arbeite neben dem viermaligem Training und Wettkämpfen an den Wochenenden hundertprozentig in Niederteufen als Küchenchef und absolvierte zusätzlich noch die Weiterbildung zur Ernährungsberaterin.

Freude am Ballspiel ist geblieben
Sieht Sandra Egger die Kinder mit so viel Freude an der Sache Spielen, stellt sie fest, dass ihr die Freude am Ballspiel erhalten geblieben ist, ansonsten würde sie diesen grossen Aufwand ohne Entlöhnung nicht auf sich nehmen.

Auf die vielen Fragen der Kinder antwortet sie: «Wir haben viel weniger Zuschauer als die Männer, rund hundert pro Spiel. Ja, wir sind aufgestiegen und spielen diese Saison in der höchsten Liga und da bekam ich im ersten Spiel auch gleich meine erste rote Karte seit ich überhaupt Fussball spiele.

Nein, ernsthaft verletzt war ich noch nie, einzig die Bänder hatte ich mir schon gezerrt. Ich hatte Glück.» Die jungen Mädchen waren sich einig, in Zukunft wollten auch sie einmal in der höchsten Liga oder gar in der Nationalmannschaft spielen. Dazu trainieren sie eifrig beim FC Eggersriet. Für die Jugend ist dort seit einem Jahr Juniorenobfrau Jacqueline Loepfe zuständig.

Wir haben derzeit sehr viele Anfänger, jedoch im D einen starken Rückgang. Das hängt damit zusammen, dass die Schüler in diesem Alter den Schulwechsel nach St. Gallen absolvieren und dann nicht mehr die Zeit finden, in Eggersriet Fussball zu spielen.

Mädchen zum Fussball motivieren
«Mädchen profitieren in Eggersriet spielerisch enorm davon, dass sie zusammen mit den Buben trainieren und das bis ins D. Höhere Kategorien dürfen wir hier infolge der Platzverhältnisse nicht ausbilden.

Ab dem D müssen unsere Fussballjugendlichen den Verein wechseln.» Doch zurück zum Turnier, wo auch bei anderen Vereinen Mädchen mitspielten. Jacqueline Loepfe drückte es so aus: «Das Turnier gehört einfach zu Eggersriet. Hier fühlt sich jeder als kleiner Fussballstar. Es ist reine Leidenschaft.»

Unter den Zuschauern befand sich auch Georg Grob, der von manchem Erwachsenen mit «Sali oder hoi Trainer» ganz herzlich begrüsst wurde, ebenso wie Klaus Käppeli, der am Sonntag als Schiedsrichter im Einsatz stand.

Spannender Kinderfussball
Obwohl im Kinderfussball das Ziel spielen, spielen und nochmals spielen und immer wieder loben lautet, ist er auch spannend. Dies bewies das Finalspiel zwischen Brühl und Wittenbach am Samstag bei den F-Junioren. Wittenbach führte mit 1:0 und ging mit 2:0 in Führung. Es folgte das 3:0.

Doch die Brühler Jugend gab nicht auf, verkürzte und schoss gleich darauf den Anschlusstreffer. Beinahe gelang der Ausgleich, der Pfosten verhinderte es. Nun sammelten sich die Wittenbacher und zogen mit 4:2 weg, was das Schlussresultat bedeutete.

In der zweiten Stärkeklasse der E-Junioren hiess die Finalbegegnung Brüel b gegen Brüel c und in der ersten Stärkeklasse wiederum Brühl gegen Abtwil-Engelburg . Ohne Preis musste kein Kind nachhause gehen. Alle erhielten eine Erinnerungsmedaille. Die Turniersieger durften zudem einen Wanderpokal in Empfang nehmen.

St.GallenSt.Gallen / 16.08.2010 - 09:13:01