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«Un long weekend de retrouvailles I»

St. Gallen, 10. August - Vom 21. August bis 26. September 2010 präsentiert die St. Galler Künstlerin Harlis Hadjidj Schweizer ihre Ausstellung «Un long weekend de retrouvailles I» bei «Kultur im Bahnhof».

Schweizer, die in diesem Jahr den Werkbeitrag der Stadt St. Gallen gewonnen hat, setzt bei ihren Arbeiten auf extreme Kontraste innerhalb der Farbgebung und Themenwahl, die den Betrachter irritieren und zum vertieften Hinschauen zwingen. Vernissage ist am Freitag, 20. August um 19.00h am Bahnhofplatz 2, 1. Stock.

Beim ersten Blick auf die Arbeiten von Harlis Hadjidj Schweizer wird man fast unweigerlich an fauvistische Maler wie Matisse oder Derain erinnert. Die pralle Buntheit der Farbgebung in ihren extremen Kontrasten, die flächige Behandlung der Bildebene, aber nicht so zerfasert wie bei den Expressionisten, sondern klar konturiert: Das alles scheint an diese Grossen des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert anzuknüpfen.

Was macht diese Künstlerin aus?
Rasch wird bei genauerer Betrachtung jedoch klar, dass man hier eine Künstlerin vor sich hat, die zwar vordergründig an bekannte Traditionen anzuknüpfen scheint.Beim intensiveren Hinterfragen ihrer Arbeiten wird jedoch klar, dass die Heiterkeit und reine Freude am Farbspiel, wie es die Fauvisten lebten, nur Nebenschauplatz der künstlerischen Ausdrucksweise sind. Vielmehr befasst sich Harlis Hadjidj Schweizer auf`s Engste mit ihrem persönlichen Umfeld sowie zeitgenössischen Themen

 

So entstehen zum Beispiel Bilder des eigenen Schulwegs aus der Kindheit, verarbeitet in der Serie „Die hässlichsten Orte der Ostschweiz“. Oder die Künstlerin wirft ihren Blick auf den St. Galler Bahnhof. Dann jedoch zeigt sie diesen nicht in seinem aktuellen Gewand. Sondern sie nutzt alte Fotografien aus der Zeit seiner Erbauung und reproduziert diese mit leuchtenden Gegenwartfarben völlig neuartig.

Ob Thematisch oder von der Farbgebung her: Harlis Hadjidj Schweizer arbeitet stets mit extremsten Gegensetzen, irritiert, wirft inhaltliche Fragen auf… ohne jedoch belehrende Antworten darauf geben zu wollen. Vielmehr erlaubt sie dem Betrachter ihrer Bilder, sich seine eigenen Gedanken über das Dargestellte zu machen. Ja, sie fordert diese Eigeninitiative sogar ein. Und das ist es, was den besonderen Reiz an der Arbeit dieser Künstlerin ausmacht.

 

St.GallenSt.Gallen / 10.08.2010 - 08:06:12