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Aktiver Austausch zu schulpolitischen Themen

St. Gallen. Der Erziehungsrat des Kantons St.Gallen hat am Mittwoch seine jährlich stattfindende Landsitzung in Häggenschwil durchgeführt.

Im Anschluss an die ordentliche Sitzung traf sich der Erziehungsrat zu einem Austausch mit der regionalen Schulaufsicht (RSA) sowie den Schulratspräsidien des Kreises St.Gallen. Dabei wurden verschiedene aktuelle Themen aus dem Volksschulbereich wie das Projekt Oberstufe, der X. Nachtrag zum Volksschulgesetz sowie die Sonderpädagogik thematisiert.
Der Erziehungsrat trifft sich in einem Turnus einmal pro Jahr mit Vertretern der regionalen Schulaufsicht RSA und der Schulratspräsidien eines Kreises. Dieser Anlass soll den Austausch zwischen dem Erziehungsrat und den Schulbehörden in den Gemeinden fördern. Am 30. September 2009 hat sich der Erziehungsrat in Häggenschwil mit den Vertretern des Kreises St.Gallen getroffen.

Projekt Oberstufe stand im Zentrum

Wichtiges Thema der Diskussion mit den lokalen Schulbehörden war der Stand des Projekts «Oberstufe». Im Bereich der Oberstufe hat der Erziehungsrat zwei Projekte lanciert. Zum einen «Oberstufe 2012»: Hier werden jene Bereiche bearbeitet, die, aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in der Primarschule, ab 2012 auf der Oberstufe Anpassungen und Ergänzungen erfahren müssen. Dazu gehören u.a. Lektionentafel, Weiterbildungskonzept Fremdsprachen, Lehrplan, Beurteilung, Volksschulabschluss sowie Lehrmittel. Zum anderen besteht auch das Projekt «Oberstufenstruktur». Untersucht wird hier der Zusammenhang zwischen dem Oberstufenmodell, der demographischen Entwicklung und der Schulqualität. Ein weiteres Thema ist die Trägerschaft. Mit dem Rückgang der Schülerinnen- und Schülerzahlen ist es an verschiedenen Standorten nicht mehr möglich, eine traditionelle Oberstufe mit zwei Sekundar- und einer Realklasse je Jahrgang zu führen. Im Projekt wird geprüft, wie weit alternative Modelle den weiteren Betrieb kleinerer Oberstufenzentren möglich machen und trotz einer neuen Struktur die Unterrichtsqualität sicherstellen. Der Erziehungsrat wird einen Bericht zu beiden Projekten im Spätherbst in die Vernehmlassung geben. Zudem werden im November/Dezember Informationsveranstaltungen durchgeführt. Der Präsident des Erziehungsrates, Regierungsrat Stefan Kölliker, ist bestrebt, dass die anstehenden Fragen nach der breiten Vernehmlassung rasch entschieden werden, sodass Klarheit über das weitere Vorgehen im Bereich der Oberstufe besteht.

Leitsätze zum Sonderpädagogik-Konzept verabschiedet

Ein weiterer wichtiger Themenkreis bildete die Sonderpädagogik. Die Anzahl Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an fördernden Massnahmen ist seit einigen Jahren steigend. Dies stellt die Schulgemeinden vor Herausforderungen. Zudem wurde die Frage, wie die Integration erfolgen soll kontrovers diskutiert.
Das Bildungsdepartement arbeitet aufgrund der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und den Kantonen im Bereich der Sonderschulung an einem neuen Sonderpädagogik-Konzept. Dies beinhaltet die zukünftige Ausrichtung und Organisation der Sonderpädagogik und der Sonderschulung im Kanton St.Gallen ab 2012. Der Erziehungsrat hat anlässlich seiner gestrigen Sitzung die Leitsätze verabschiedet. Diese wurden in einer breiten Diskussion mit verschiedenen Betroffenen erarbeitet und bilden die Grundlage für die Erarbeitung des Konzeptes und der Gesetzesrevision.

X. Nachtrag zum Volksschulgesetz gut umgesetzt

Auf Beginn des Schuljahres 2008/2009 sind grosse Veränderungen in der Primarschule wirksam geworden. Der Unterricht in Kindergarten und Primarschule wird in Blockzeiten erteilt. Die Schulen bieten einen bedarfsgerechten Mittagstisch an. Eine neue Lektionentafel mit Englisch ab der dritten Klasse wurde eingeführt. In der Diskussion brachten Vertreter der lokalen Behörden ihre Herausforderungen mit dem X. Nachtrag zum Volksschulgesetz ein.
Diese Rückmeldungen aus den Schulgemeinden zeigten, dass dank sorgfältiger Planung anfängliche Schwierigkeiten an den meisten Orten überwunden werden konnten und generell eine grosse Akzeptanz für die neuen Rahmenbedingungen besteht. Die zurzeit noch nicht optimal gelösten Themen wie Schultransport auf die 2. Lektion, administrative Mehraufwände oder Schwierigkeiten mit dem Sprachenkonzept wird das Bildungsdepartement zur gegebenen Zeit überprüfen.

Weitere Informationen unter www.schule.sg.ch.

St.GallenSt.Gallen / 01.10.2009 - 11:09:02