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Aussergewöhnliche «Züglete» erfolgreich abgeschlossen

St.Gallen. Nach knapp acht Monaten im Provisorium wird die Kantonale Notrufzentrale wieder von ihrem angestammten Ort aus, dem Calatrava-Bau, betrieben.

Kantonale Notrufzentrale wieder am angestammten Ort
Neun Arbeitsplätze, ein neues Einsatz-, Leit- und Informationssystem sowie die Verbesserung der Raumlüftung wurden realisiert.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 2009 wurde die während acht Monaten «stillgelegte» Kantonale Notrufzentrale (KNZ) im markanten Calatrava-Bau an der Moosbruggstrasse in St.Gallen wieder in Betrieb genommen. Die KNZ präsentiert sich im Innern in einem völlig neuen Gewand, und die Disponentinnen und Disponenten finden moderne Arbeitsbedingungen vor.

Bauliche «Rundum-Erneuerung»
Moderne Flachbildschirme, eine neue Anordnung der Arbeitsplätze, eine völlig neu konzipierte Lüftung, ein schallschluckender Teppichbelag anstelle des bisherigen Parkettbodens – diese und weitere bauliche Anpassungen sorgen nach zehn Jahren seit der Inbetriebnahme der KNZ dafür, dass die Disponentinnen und Disponenten die einge-henden Notrufe an zweckmässigen Arbeitsplätzen bearbeiten können. Anstelle der bis-herigen 24 Kleinmonitore an den Wänden wurden drei Grossbildanzeigen eingebaut, damit alle Disponentinnen und Disponenten Einblick auf die Verkehrsüberwachung haben.

Neues Einsatz-, Leit- und Informationssystem

Die baulichen Anpassungen wurden im Zug der Einführung des neuen Einsatz-, Leit- und Informationssystems vorgenommen, das von Stadt und Kanton in einem gemeinsamen Projekt realisiert wird. Die KNZ ist dabei das Herzstück für die Bearbeitung, Koordination und Führung der Einsätze aller Blaulichtorganisationen im Kanton. Hier laufen die Notrufe 112 (internationaler Notruf), 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr) und 144 (Sanität) aus dem ganzen Kantonsgebiet, ausser der Nummer 117 in der Stadt St.Gallen, zusammen. Die Stadt realisiert das gleiche System in ihrer polizeilichen Einsatzzentrale. In der KNZ wurden für das neue System rund 18 Kilometer Netzwerkkabel verlegt. Sämtliche Arbeitsplatzrechner und Server befinden sich in einem separaten Raum, der kühl- und lüftungstechnisch dem neuesten Stand entspricht. Damit be-finden sich an den Arbeitsplätzen der Disponentinnen und Disponenten lediglich noch die Bildschirmarbeitsplätze.

Reibungslose Umstellung

Mit dem neuen Einsatz-, Leit- und Informationssystem war bereits das Provisorium der KNZ, das seit Oktober 2008 im Gebäude der Stadtpolizei St.Gallen betrieben werden konnte, ausgestattet. Das System wurde laufend verbessert, Schnittstellen wurden angepasst, Datenbanken bereinigt. Die Umstellung in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 2009 forderte das technische Team der Kantonspolizei wie auch die weiteren Mitarbei-tenden, denn es musste sichergestellt werden, dass die Bearbeitung der eingehenden Notrufe jederzeit und unterbruchsfrei gewährleistet blieb. Dabei standen 50 Fachspezialisten im Einsatz, die über 350 Arbeitspakete innert sieben Stunden erledigten. Die Nachtschicht der Disponentinnen und Disponenten wurde in dieser Nacht an zwei Orten geleistet. Ab 06.30h übernahm die reguläre Schicht den vollständigen Betrieb vom Calatrava-Bau aus.

Damit ist die Einführung des neuen Einsatz-, Leit- und Informationssystems auf Seiten der KNZ grundsätzlich abgeschlossen. Laufende Systemverbesserungen sowie weitere Optimierungen und Datenbereinigungen erfolgen im Tagesgeschäft. Im Gebäude der Stadtpolizei wird nun die Stadt St.Gallen ihrerseits für die Einsatzzentrale die erforderlichen Vorbereitungen für die Realisierung des Systems treffen. Sie wird voraussichtlich ab Herbst 2009 die bisher vom Kanton genutzten Einrichtungen ebenfalls als Provisori-um übernehmen und alsdann ihre Einsatzzentrale definitiv umrüsten. Mit dem Ab-schluss der beiden Teilprojekte von Kanton und Stadt ist im Frühjahr 2010 zu rechnen.

St.GallenSt.Gallen / 22.06.2009 - 13:38:22