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Bund will Bauern nicht torpedieren

Region. Kommt nun wirklich ein neues Label für die Schweizer Landwirtschaft? Ja, wahrscheinlich bald schon, sagt der Bund. Allerdings: Es gibt Einschränkungen.

Will der Bund ein neues Label für die Landwirtschaft einführen? Wird es das bereits vorhandene «Suisse Garantie»-Label der Landwirte verdrängen? Lanciert der Bund das Label als Konkurrenz zum bestehenden Label der Bauern? Gerüchte, Falschinformationen und viele offene Fragen: Niemand scheint so ganz genau Bescheid zu wissen, was es mit dem neuen «Schweiz. Natürlich»-Label auf sich hat.

Kein staatliches Konkurrenzlabel
Patrik Aebi, Leiter der Sektion Qualität und Absatzförderung des Bundesamtes für Landwirtschaft, bringt ein wenig Klarheit in die Wirrungen. «Das Label ‹Schweiz. Natürlich› soll kein staatliches Konkurrenzlabel zu ‹Suisse Garantie› sein», klärt Aebi auf und doppelt nach: «Das ist weder Ziel noch Absicht des neuen Labels», schliesslich gebe es mit «Suisse Garantie» bereits ein starkes, gutes Label. Auch soll das neue Label primär nicht auf Produkten zu sehen sein, sondern erstmal nur auf Werbung, die im In- und Ausland für Produkte aus der Schweizer Landwirtschaft läuft. Dies habe auch seinen Grund: Da der Bund Werbung für die Landwirtschaft mitfinanziere, wolle er bei allen Werbeauftritten für einen gemeinsamen Nenner, für einen Wiedererkennungseffekt und nicht zuletzt auch für einen Qualitätsstempel sorgen.

Allerdings, räumt Aebi nach mehrfachem Nachhaken ein, ist es nicht ausgeschlossen, dass das Label künftig auch auf Produkten erscheinen könne.

Vorschriften über gemeinsames Erscheinungsbild
Auch zur Frage, ob das Label denn bereits beschlossene Sache sei, kann Aebi Klarheit schaffen. «Es wurde noch nicht beschlossen, allerdings gibt es einen Auftrag vom Bundesrat bis August 2007 entsprechende Vorschriften über ein gemeinsames Erscheinungsbild zu erlassen», meint Aebi. Das Label könnte also bereits sehr bald kommen. Im Vorfeld habe man aber sehr intensiv mit den Bauern zusammengearbeitet, schliesslich wolle man, dass auch die Bauern die Erscheinungsbilder und Label ihrer Produkte beibehalten können und nicht torpediert werden. Doch trotz dieser «intensiven Zusammenarbeit» scheinen die Bauern nicht sehr gut informiert zu sein – so ist Walter Etter, der Präsident des Bauernverbandes Innerrhoden, weitgehend nicht informiert über «Schweiz. Natürlich».

Noch wird man aber August abwarten müssen, dann wird der Bund beschliessen, wie es mit dem neuen Label «Schweiz. Natürlich» weitergeht.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Wird der Konsument verwirrt?», (25.07.2007)
«Neues Label für die Landwirtschaft?», (25.07.2007)
– Heri Sauer-Kolumne: «Was der Bauer nicht kennt?», (01.03.2007)
«Wie es den Bauern wirklich geht», (05.01.2007)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 26.07.2007 - 12:54:00