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Das «Weleweg-Virus»

Steinegg. Das Wort des Monat Januar ist gekürt: Unter rund 80 Einsendungen hat sich das Projekt wort los für «Weleweg» entschieden.

In einer kleinen Zeremonie ist am Mittwochnachmittag, 31. Januar, in Steinegg bei Appenzell das erste Wort des Projektes «wort los» bekannt gegeben worden. Gleich vier Leute hätten sich für «Weleweg» als typisch appenzellischen Ausdruck eingesetzt, so hätte das Wort unter vielen anderen Einsendungen schliesslich das Rennen gemacht, erzählt Martin Manser, Initiator des Projektes.

Schon erste Anekdoten
«Weleweg» sei zwar kein unbekanntes Wort aber trotzdem sehr wichtig, sagt Manser, immer wieder schleiche es sich in den alltäglichen Sprachgebrauch ein. Gerade auf dem Weg zur Bekanntgabe sei etwas Lustiges passiert: Einer derjenigen, die das Wort eingesendet haben, ein kleiner Junge aus Speicher, hätte gerade mit seiner Familie das Haus verlassen, als eine Nachbarin sie gefragt habe, wo sie denn noch hingehen würden. Sie hätten bei einem Wettbewerb gewonnen, antwortete die Mutter, «Jo weleweg!», rief da die Nachbarin zurück, erzählt Manser. Genau auf solche Begebenheiten habe er gehofft, es freue ihn zu sehen, wie sich sein Projekt entwickle.

Dem Wort Sorge geben
Die vier Personen, die «Weleweg» eingesendet hatten sind eine ältere Frau und ein Mann aus Speicher, eine 82-jährige Frau aus Zürich mit Wurzeln im Appenzellerland und ein eineinhalbjähriger, behinderter Junge aus Steinegg. Die Vier wurden am Mittwoch offiziell als Gotten und Göttis des Wortes ernannt – eine grosse Verantwortung, wie Manser betont. Ab jetzt liege es an den vier Preisträgern dem Wort Sorge zu geben, dafür zu sorgen, dass es wächst und gedeiht – und es natürlich so oft wie möglich zu verwenden, so, dass «bald möglichst viele Leute mit dem ‹Weleweg›-Virus infiziert sind, schmunzelt Manser.

Die Jagd auf das nächste Wort ist indessen schon wieder eröffnet: Im Februar geht es um das Thema Fasnacht. So können Wörter auch nur bei den örtlichen Fasnachtsorganisationen eingegeben werden, welche die Ideen dann weiterleiten. Wer diesen Monat kein Wort einreichen kann, muss sich aber nicht sorgen – «wort los» dauert noch das ganze Jahr.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Gesucht: Dialektwörter», (30.12.2006)

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 01.02.2007 - 12:33:00