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Dem «Tschortsch» seine Uhr

Heute wage ich mich mal wieder in die tiefsten Tiefen des Boulevard-Journalismus herab.

Vielleicht habe Sie diese Null-Meldung von der angeblich gestohlenen Uhr von George W. Bush auch gehört, gelesen oder gesehen. Einen Tag lang rätselte eine Vielzahl von Reportern und eine noch grössere Anzahl von Leserinnen und Leser rund um den Globus unserer globalisierten Welt, ob denn nun so ein Albaner das Zeitmesserli vom «Tschortsch» stibitzt hat.

Ein Skandal wäre das gewesen. Eine Staatskrise. Der dritte Weltkrieg. Da wäre die Kuba-Krise im Vergleich eine Kindergeburtstagsparty mit grossen Booten.

Doch zum Glück stellte sich dann schliesslich heraus, dass sich der verwirrte Präsident seine Uhr selber abgenommen und eingesteckt hat – der Schlawiner, der! Überhaupt glaube ich, dass er auch einen Diebstahl hätte verkraften können, denn immerhin war das Teil gerade mal schlappe 50 Dollar wert.

Aber ich gebe zu, ich bin ein absoluter Fan von «George». Nicht etwa, dass sich seine politischen, gesellschaftlichen oder ökologischen Ansichten mit meinen decken würden. Nein, es geht mir vielmehr um den Unterhaltungswert – und da bekommt er von mir auf einer Skala von 0 bis 10 das Punktemaximum. Erinnern wir uns nur an die spontane Massage von Kanzlerin Angela Merkel! Das braucht Mut. Oder an seinen Versprecher anlässlich des Besuchs der Queen, welche er in einer Rede schnell mal 100 Jahre älter machte. Ein Versprecher, klar. Aber er hat sich mit seinem burschikosen Charme sehr gut aus der Affäre gezogen.

Aber im Allgemeinen ziemt es sich ja nicht, positiv über den aktuellen Präsidenten zu sprechen. Inn ist, ihn zu hassen. Daher werde ich weiter meinen Mund halten und hoffen, dass mir unsere Politiker etwas Unterhaltung bieten. Und seien wir ehrlich: Von den meisten ist auch nur gerade das zu erwarten.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 22.06.2007 - 08:15:00