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Der Schulweg durch die Luft

Kronberg. Die beiden Kinder Nadine und Manuel leben während der Sommersaison mit ihren Eltern auf dem Kronberg. Um in die Schule zu kommen, fahren die beiden täglich mit der Luftseilbahn ins Tal.

Die Familie Ulmann betreibt seit Jahren das Berggasthaus Kronberg. Das Restaurant auf dem Kronberg ist jedoch nicht nur der Arbeitsort, sondern ist während der Sommersaison von Mai bis November auch das Zuhause des Wirtehepaars Karin und Ruedi Ulmann und ihren beiden Kindern. Im Winter ziehen die Ulmanns in eine Wohnung in Gonten, leben und arbeiten jedoch tagsüber im Bergrestaurant.

Zweimal nach Jakobsbad und zurück
Das Leben auf dem Berg ist für Nadine (7) und Manuel (5) stets ein grosses Abenteuer, da die vielen Angebote auf und rund um den Kronberg unmittelbar vor der Haustüre auf sie warten. «Wir leben direkt im Skigebiet. Im Winter verbringen die Kinder ihre Zeit oft auf den Skiern. Während den Sommermonaten besuchen sie einige Male die Rodelbahn am Fusse des Berges», berichtet Wirtin und Mutter Karin Ulmann.

Das Leben auf dem Kronberg ist jedoch nicht immer so, wie es andere Kinder nur von den Ferien her kennen. Der normale Schulalltag muss ebenfalls berücksichtigt werden. «Nadine besucht nun die erste Klasse und Manuel geht in den kleinen Kindergarten. Dafür gondeln die Beiden täglich mit der Luftseilbahn ins Tal, und mittags sowie abends wieder nach Hause auf den Kronberg.

Leben auf 1’663 Meter über Meer
Der Alltag von Nadine und Manuel ist gegenüber anderen Kindern sehr speziell. Seit elf Jahren lebt und arbeitet die Familie Ulmann im Berggasthaus Kronberg. «Die Kinder sind quasi hier geboren. Sie kennen daher gar kein «normales» Leben», sagt Ulmann.

Das spezielle Zuhause zeigt natürlich ihre Vor- und Nachteile. Auf rund 1663 Metern Höhe können die Beiden häufig schönes Wetter geniessen, während im Tal dichte Nebelwolken hängen. Und auf dem Berg haben die Kinder immer genügend Abwechslung und Aufregung.

Viele Möglichkeiten, welche andere Kinder in diesem Alter haben, bleiben den beiden Ulmann-Kindern jedoch mehrheitlich verwehrt. «Wir haben beispielsweise nicht die Möglichkeit, mit der ganzen Familie in den Urlaub zu fahren». Karin Ulmann hat persönlich etwas Mühe damit, dass es für die Kinder schwierig ist, sich in der Freizeit mit ihren ‹Gschpänli› zu treffen. «Die letzte Bergfahrt ist bereits um 18 Uhr. Spätestens bis dahin müssen die Kinder nach Hause kommen. Ebenfalls haben sie nicht die Möglichkeit, an Abendprogrammen wie beispielsweise der Jugi teilzunehmen», so Ulmann.

«Im Tal wäre es zu langweilig»
Nadine und Manuel sind mit ihrem speziellen Zuhause sehr zufrieden. «Ich lebe gerne auf dem Kronberg. Im Tal wäre es mir zu langweilig», sagt die siebenjährige Nadine Ulmann. Etwas mehr Mühe hat Nadine jedoch mit ihrem Schulweg. «Mich nervt es, wenn ich am Mittag einen solch langen Heimweg habe, denn ich habe dann meistens bereits sehr Hunger», so Nadine.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 02.11.2007 - 15:39:00