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«Eine entscheidende Stunde mehr»

Die bescheidene Ausweitung des gesetzlichen Maximalrahmens für die Ladenöffnungszeiten um eine Stunde von Montag bis Freitag entspricht einem klaren Bedürfnis der Bevölkerung.

Die Vorlage kommt am 26. September 2010 im Kanton St.Gallen an die Urne und bringt eine entscheidende Anpassung an die geänderten Lebensgewohnheiten – und lässt zugleich Samstag und Sonntag unangetastet. Eine breit abgestützte Allianz setzt sich deshalb für ein JA zum Ladenschlussgesetz ein.

Wenn die St.Galler Bevölkerung am 26. September über die Änderung des Ladenschlussgesetzes abstimmt, geht es faktisch nur um eine Stunde von Montag bis Freitag. Diese eine Stunde mehr bringt aber einen entscheidenden Gewinn an Flexibilität und Lebensqualität – vor allem für all jene, die abends nach 19 Uhr einkaufen können müssen.

Wer einen längeren Arbeitsweg hat oder bis 19 Uhr arbeitet, muss dank dieser Stunde nicht mehr in Tankstellenshops, Bahnhofläden oder über die Kantonsgrenze ausweichen. „Umfragen, Tankstellenhops, Bahnhofläden und die Erfahrungen in den Nachbarkantonen zeigen: Die moderate Ausweitung des gesetzlichen Maximalrahmens werktags um eine Stunde entspricht einem klaren Bedürfnis“, betont Gewerbepräsident und SVP-Kantonsrat Hans Richle.

Breit abgestützte Vorlage
Für die Vorlage kämpft eine breit abgestützte überparteiliche IG «1 Stunde mehr» unter Führung eines Co-Präsidiums aus BDP, CVP, FDP.Die Liberalen, Grünliberalen, IHK St.Gallen-Appenzell, JCVP, Jungfreisinnigen, Jungen Grünliberalen, JSVP, Kantonalem Gewerbeverband (KGV), Konsumentenforum Ostschweiz (KFO), SVP und Wirtschaft Region St.Gallen (WISG). Die breite Unterstützung bildet für Martin Wicki, Co-Präsident der St.Galler Grünliberalen, das klare Bedürfnis in der Bevölkerung ab, das sich ausnahmslos in allen Konsumentenumfragen ausdrückt:

«Die Allianz für die Vorlage ist ungewöhnlich breit. Zudem wird die IG – zusätzlich zu diesen 13 Organisationen – getragen von rund 100 Mitgliedern und gegen 250 Facebook-Fans.»

Klares Kundenbedürfnis
«mmer öfter sind alle erwachsenen Angehörigen eines Haushalts erwerbstätig, und viele Leute müssen heute längere Arbeitswege in Kauf nehmen», stellt Rosmarie Rüegg-Marti, Präsidentin des Konsumentenforums Ostschweiz, fest:

«Heute weichen sie auf Tankstellenshops oder Bahnhofläden aus oder kaufen in den Nachbarkantonen ein. Unser Kanton ist keine Insel – so wird auch unser Gewerbe benachteiligt. Das können wir mit der einen zusätzlichen Stunde bis 20 Uhr ändern.»

Jörg Caluori, Geschäftsführer von Rösslitor Bücher in St.Gallen, pflichtet dem bei: «Wir Anbieter könnten dann unsere Öffnungszeiten flexibler auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden ausrichten – je nach Bedürfnis zum Beispiel am Morgen später öffnen und dafür am Abend länger geöffnet halten.»

Samstag und Sonntag bleiben «heilig»
Explizit nicht betroffen von der Vorlage sind der Samstag Abend und der Sonntag. «Entscheidend ist: Der Sonntag bleibt unangetastet. Das ist mit dieser Vorlage garantiert», betont Jörg Frei, Präsident der CVP Kanton St.Gallen. «Ebenso bleibt das Verkaufspersonal unverändert durch das Arbeitsgesetz geschützt.

Wäre das nicht so, müssten ja die Bedingungen in den umliegenden Kantonen mit liberaleren Regelungen viel schlechter sein. Das ist nachweislich nicht der Fall.»

Für den Wiler FDP-Kantonsrat Franz Mächler ist deshalb nicht nachvollziehbar, weshalb die Gewerkschaften gegen die moderate Flexibilisierung opponieren: «Sollen denn nur Tankstellenshops oder – bei uns in Wil – die Geschäfte im benachbarten Thurgau – vom Bedürfnis der Kundinnen und Kunden profitieren? Es geht lediglich um eine Stunde, und die gesetzlichen Bestimmungen bilden nur den maximalen Rahmen, sie verpflichten zu nichts. Die moderate Ausweitung ist eine Chance für alle auf mehr Flexibilität und mehr Kundennähe.»

 

St.GallenSt.Gallen / 23.08.2010 - 12:00:16