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Entwicklungsschwerpunkt Wil West

Im Rahmen der Erarbeitung des Agglomerationsprogramms Wil hat sich gezeigt, dass dem im Westen von Wil gelegenen Areal eine Schlüsselstellung zukommt. An der Autobahn im Dreieck zwischen Wil, Sirnach und Münchwilen gelegen, ist dieser Standort von den umliegenden Ortschaften und den Zentren Winterthur und St.Gallen sehr gut erreichbar.

Die Regierungen der Kantone St.Gallen und Thurgau haben beschlossen, den Entwicklungsschwerpunkt Wil West gemeinsam zu realisieren und entsprechende raumrelevante Massnahmen darauf auszurichten.

Städtischen Gebieten, namentlich den Agglomerationen als Motoren der Wirtschaftsentwicklung und als Lebensraum des Grossteils der Bevölkerung kommt eine immer grössere Bedeutung zu. Zunehmende Mobilität und funktionale Verflechtungen führen jedoch dazu, dass die Produktivität und Lebensqualität in den Agglomerationen mehr und mehr durch Verkehrsprobleme gefährdet ist. Hinzu kommt, dass viele Aufgaben nur noch gemeinde- und kantonsübergreifend gelöst werden können. Aus diesem Grund fördert der Bund schweizweit Agglomerationsprogramme, die zum Ziel haben, Verkehr und Siedlung aufeinander abzustimmen und damit die Verkehrsprobleme zu entschärfen.

Agglomerationsprogramm Wil und Autobahnanschluss Wil West
Seit 2004 erarbeitet die Interkantonale Raumplanungsgruppe Wil das gleichnamige Agglomerationsprogramm. Darin kommt dem Areal Wil West als wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt eine Schlüsselstellung zu. Es liegt sehr günstig am westlichen Rand der Stadt Wil und kann ausserordentlich gut mit den verschiedenen Verkehrsarten (Langsamverkehr, öffentlicher Verkehr-Bahn, motorisierter Individualverkehr) erschlossen werden. Dem Prüfbericht des Amtes für Raumentwicklung des Bundes vom 30. Oktober 2009 ist zu entnehmen, dass ein Autobahnanschluss für Wil West sehr gute Realisierungschancen hat, wenn ein überzeugendes Agglomerationsprogramm eingereicht wird.

Das Agglomerationsprogramm muss darlegen, wie dieser Anschluss das Zentrum Wil vom motorisierten Verkehr entlasten kann und welche flankierenden Massnahmen zusätzlich dazu notwendig sind. Der aufgrund seiner Lage Verkehr absorbierende, aus regionalökonomischer Sicht sehr sinnvolle Entwickungsschwerpunkt Wil West ist darin die zentrale Massnahme. Deshalb hat auch das Bundesamt für Strassen ASTRA die detaillierte Projektierung des Autobahnanschlusses bereits an die Hand genommen.

Entwicklungsschwerpunkt Wil West
Das Areal Wil West liegt zum weit überwiegenden Teil auf Thurgauer Kantonsgebiet, hingegen ist ein Grossteil der Fläche im Besitz des Kantons St.Gallen. Es bietet sich die Chance, dieses grosse Areal von 30 – 40 ha zu entwickeln und für die Ansiedlung hochwertiger Produktions- und Dienstleistungsbetriebe bereitzustellen. Die Steuerungsmöglichkeiten haben die Kantone in der Hand, so dass zwischen Winterthur und St.Gallen ein hervorragender Schwerpunkt für die Wirtschaftsentwicklung gebildet werden kann.

Am Treffen der Regierungen der Kantone Thurgau und St.Gallen vom 28. September 2010 waren sich die Regierungsvertreter darüber einig, dass sich die Agglomeration Wil nur unter Ausblendung der Kantons- und Gemeindegrenzen sinnvoll weiterentwickeln kann. Beide Regierungen beschlossen, das Areal Wil West wie im Agglomerationsprogramm vorgeschlagen zu realisieren. Auf einen Nutzen-/Lastenausgleich soll vorläufig verzichtet werden, da wohl ein grösserer Teil der Arbeitskräfte im Kanton St.Gallen wohnen wird. Damit werden positive volkswirtschaftliche Effekte in beiden Kantonen erwartet. Um diese Effekte zu evaluieren, soll ein Controlling fünf Jahre nach Ansiedlung der ersten Betriebe durchgeführt werden.

Masterplan für Arealentwicklung
Die Vorarbeiten für die Arealentwicklung werden nun zügig an die Hand genommen. Unter Federführung des Amtes für Raumplanung des Kantons Thurgau und unter Mitwirkung des Amtes für Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons St.Gallen erarbeiten die beiden Ämter zusammen einen Projektvorschlag zuhanden der beiden Regierungen. Im Zentrum steht die Erarbeitung eines Masterplans unter Beizug der Interkantonalen Regionalplanungsgruppe Wil sowie der Gemeinden Wil, Bronschhofen, Münchwilen und Sirnach. Der Projektvorschlag soll auch einen Entwurf für den Kostenteiler enthalten.

 

St.GallenSt.Gallen / 19.11.2010 - 08:30:44