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Erfolgreiche, internationale Drogenbekämpfung

St. Gallen SG/Vorarlberg. Durch intensive, internationale Zusammenarbeit konnte in den vergangenen 18 Monaten ein Kokainhändlerring ausgehoben und 19 Drogenhändler festgenommen werden.

13 Männer wurden festgenommen in Vorarlberg, fünf Drogenhändler im Kanton St. Gallen sowie ein Kokainlieferant in den Niederlanden. Es wurde ein Kilo Kokain, rund 80’000.— Franken und Waffen sichergestellt. Die Männer sind für den Handel mit mehreren Kilogramm Kokain verantwortlich.

41-jähriger Kosovare erster Ermittlungsansatz
 

Aufgrund von Hinweisen des Landeskriminalamtes Bayern übernahm die Kantonspolizei St.Gallen, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft St.Gallen, die Ermittlungen gegen einen 41-jährigen Kosovaren aus dem St. Galler Rheintal. Es zeigte sich schnell, dass dieser Kokain im Mehrkilobereich in den Niederlanden organisierte und Kuriere die Drogen via Deutschland (Stuttgart – Basel oder Lindau/Bregenz/St.Margrethen) in die Schweiz und ins Vorarlberg schmuggelten.
 
Grenzüberschreitende Festnahmen

Durch die intensive, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Vorarlberg gelang es, die Organisationsstrukturen und Verteilwege aufzudecken. In einer gemeinsamen Aktion konnten Ende 2010 zwei Drogenkuriere aus den Niederlanden, sowie der 41-jährige Kosovare aus dem St.Galler-Rheintal und der «Chef» für das Vorarlberg, ein 36-jähriger Österreicher, in Vorarlberg festgenommen werden. In einem raffinierten Versteck im Kurierfahrzeug wurde ein Kilogramm Kokain im Verkaufswert von rund Fr. 80’000.– gefunden und sichergestellt. 
 
Weitere Festnahmen im Jahre 2011
Im Verlaufe dieses Jahres wurden im St. Galler Rheintal fünf weitere Mitbeteiligte festgenommen. In Haft kamen ein 30-jähriger Bosnier, ein 27-jähriger Grieche, ein 34-jähriger Schweizer und ein 29-jähriger Italiener. Sie sind alle Drogenhändler der mittleren Stufe und verkauften das Kokain an Personen, die selber damit Handel trieben und Geld verdienten. Bei diesen Festnahmen wurden kleine Mengen Kokain, illegale Waffen und Geld sichergestellt.
 
Ermittlungsansatz erhärtete sich
Die umfangreichen Ermittlungen gegen den 41-jährigen Kosovaren erhärteten sich. Er hat die Lieferungen von mindestens vier Kilogramm Kokain in die Schweiz zu verantworten und muss mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe rechnen. Dem bosnischen Unterhändler wird der Verkauf von über 700 Gramm Kokain und die Durchführung von illegalen Sportwetten angelastet. Er verkaufte das Betäubungsmittel in einem Restaurationsbetrieb und an zahlreiche Drogenkonsumenten aus dem Rheintal. Er wurde bereits zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
 
Letzte Festnahme in Holland am 12. Juli 2011
In Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden der Niederlande wurde am 12. Juli 2011 der kosovarische Kokainlieferant in Rotterdam festgenommen. Er wird sich in den Niederlanden oder der Schweiz für seine Kokainlieferungen verantworten müssen. Die entsprechenden Abklärungen werden durch die kantonale Staatsanwaltschaft St.Gallen geführt.
 
Paralleles Strafverfahren in Österreich
In Österreich wurden insgesamt 13 Personen verhaftet und drei davon bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dem 36-jährigen österreichischen Haupttäter wurde der Kokainhandel mit rund 2,4 Kilogramm angelastet. Bei weiteren 60 Personen erfolgten Anzeigen an die Staatsanwaltschaft. (Diesbezüglich verweisen wir auf die heutige Medienmeldung der österreichischen Behörden)
 
In der Strafverfolgung sind Grenzen keine Grenzen mehr
Dieser Ermittlungsfall zeigt auf, wie wichtig und erfolgreich die internationale Polizei- und Justizzusammenarbeit ist. Hinweise werden an die zuständigen Behörden weiter geleitet. Grenzen sind keine Hindernisse. Es spielt keine Rolle, auf welcher Seite des Rheins mit Kokain gehandelt wird. Drogenhandel bringt viele Menschen in Gefahr, ist verboten und wird von den Strafverfolgungsbehörden gemeinsam bekämpft.

St.GallenSt.Gallen / 20.07.2011 - 08:35:28