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Fund von menschlichen Skeletten (Ergänzung)

Fieschertal/VS. Am 27.06.2012, um 17:00 Uhr, meldete der Kantonspolizei Wallis zwei englische Alpinisten am Fusse des Dreieckhorns auf dem Grossen Aletschgletscher den Fund von menschlichen Knochen, herumliegenden Kleidungsstücken und Bergsteigerutensilien. Diese waren auf einer Fläche von 7m auf 20 m verstreut und wurden nach ersten Ermittlungen vor kurzer Zeit vom Gletscher freigegeben.

Aufgrund der Ausrüstungsgegenstände, müssen die Berggänger vor einigen Jahrzehnten verunfallt sein. (Medienmitteilung vom 03. Juli 2012- www.police.vs.ch).

Die sterblichen Überreste wurden an die Gerichtsmedizin in Sitten übergeben, um eine Zuordnung der Gebeine vorzunehmen und diese zu identifizieren. Die von der Kriminaltechnischen Abteilung geführten Vermisstmeldungen reichen bis ins Jahr 1925 zurück. Die Ermittlungen der Kantonspolizei ergaben, dass keine andere Personengruppe als die drei Brüder Ebener und ihr Begleiter Rieder Max seit März 1926 in der Region des Aleschgletschers als vermisst gelten. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis wurden vom sichergestellten Knochenmaterial DNA Vergleichsprofile erstellt. Die durchgeführten DNA Analysen ergaben, dass die drei aufgefundenen Personen ein identisches mtDNA (mitochondriales DNA) Profil aufweisen und somit der gleichen mütterlichen Abstammungslinie stammen. Da die mütterliche Abstammungslinie der Familie Ebener unterbrochen wurde, konnte im vorliegenden Fall keine formelle Identifikation mittels DNA Analyse gemacht werden. Mittels erhaltenem mtDNA Profil der mütterlichen Abstammungslinie konnte ausgeschlossen werden, dass es bei einer der drei aufgefundenen Personen um Rieder Max handelt.

Die Ermittlungen der Kantonspolizei und die Untersuchungsergebnisse der Rechtsmedizin kamen zu folgenden Schlussfolgerungen:

– Keine andere Seilschaft wird im fraglichen Gebiet des Aletschgletschers vermisst.
– Die Bekleidung wahrscheinlich aus der Zeit um 1920 stammt.
– Die aufgefundenen sterblichen Überreste drei männlichen Personen zugeordnet werden kann.
– Zwei Männer zum Todeszeitpunkt wahrscheinlich um die 30 Jahre alt waren.
– Ein Mann zum Todeszeitpunkt zwischen 20 und 25 Jahre alt war.
– Der Todeszeitpunkt der drei Personen vor 1955 war.
– Die drei Männer ein identisches mtDNA Profil aufweisen.
– Die drei Personen wahrscheinlich die gleiche mütterlichen Abstammungslinie haben.

Vorgenannte Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass es sich bei den aufgefunden Gebeinen mit grösster Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste von

EBENER Johann, 04.09.1895
EBENER Cletus, 19.01.1897
EBENER Fidelis, 16.02.1903

handeln muss.

WallisWallis / 22.11.2012 - 14:12:24