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Gemeinden sollen Basisstufe fakultativ einführen können

St.Gallen. Die SP St.Gallen bedauert, dass sich der Erziehungsrat noch vor Vorliegen des Schlussberichts gegen die Einführung einer obligatorischen Basisstufe im Kanton St.Gallen ausgesprochen hat.

Die Mehrkosten allein dürfen beim Entscheid nicht das ausschlaggebende Argument sein.
 
Der Erziehungsrat lehnt eine obligatorische Einführung der Basisstufe im Kanton St.Gallen vorläufig ab, dies in erster Linie aus finanziellen Gründen. Da die ersten Ergebnisse des Schulversuchs aus pädagogischer Sicht ein vorwiegend positives Bild zeigen, ist dieser frühzeitige grundlegende Entscheid für die SP unverständlich.
 
«Die heutigen starren Eingrenzungen in „Kindergarten“, „Einführungsklasse“ und „1. Klasse“ erschweren die Berücksichtigung der natürlichen Entwicklung der Kinder in diesem Alter. In der Basisstufe können sie besser individuell gefordert und gefördert werden» meint SP- Kantonsrätin Elsbeth Schrepfer.
 
Positiv ist, dass der Erziehungsrat die Tür zur Basisstufe noch nicht ganz zugeschlagen hat. Die SP St.Gallen begrüsst es, dass die fakultative Einschulung als Alternative weiter geprüft werden soll. Um das Modell der Basisstufe weiter auszureifen, ist der Bericht der Konferenz der Ostschweizer Erziehungsdirektoren abzuwarten und in die Überlegungen für das weitere Vorgehen mit einzubeziehen.
 
Wenn der Kanton nun aus Kostengründen auf die obligatorische Einführung der Basisstufe verzichten will, wie dies Regierungsrat Stefan Kölliker ausführte, so soll es aus Sicht der SP St.Gallen den Schulgemeinden unbedingt frei stehen, fakultativ zum Modell Basisstufe wechseln zu können. Dabei darf die Finanzierung nicht den Gemeinden überlassen werden. Ansonsten ist das Projekt zum Vornherein zum Scheitern verurteilt. Wohl stehen die nötigen Schulräume in manchen innovativen Gemeinden bereits heute zur Verfügung. Doch ist das
nicht überall der Fall, weshalb die Kosten für die Einführung der Basisstufe je nach Gemeinde sehr stark variieren. Zu beachten ist insbesondere auch, dass heute die Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule auf die Basisstufe ausgerichtet ist. Der Kanton kann sich in den Gemeinden also schlecht aus der finanziellen Verantwortung schleichen.
 

St.GallenSt.Gallen / 11.11.2009 - 11:40:32