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Gemeinsames Vorgehen festgelegt

Zunehmende Gewaltbereitschaft im Umfeld von Eishockeyspielen stellt eine Herausforderung an die Sicherheit dar. In einer Vereinbarung regeln das Sicherheits- und Justizdepartement des Kantons St.Gallen, die Stadt Rapperswil-Jona sowie die Lakers-Sport AG, wie in der kommenden Eishockeysaison die Sicherheit im Umfeld der Spiele der Rapperswil-Jona Lakers verbessert werden kann.

Vereinbarung regelt Sicherheit bei Eishockeyspielen
In den letzten Jahren hat die Gewaltbereitschaft im Umfeld von Eishockeyspielen laufend zugenommen. Auch in Rapperswil-Jona belastet diese Situation nicht nur Stadt Rapperswil-Jona und die Lakers als Sportverein, sondern auch die Polizeikräfte des Kantons St.Gallen.

Wie Stadtpräsident Benedikt Würth an der Medienkonferenz ausführte, haben die Stadt Rapperswil-Jona, die Lakers Sport AG sowie der Kanton St.Gallen deshalb das Projekt «Gewaltfreier Sport – Sport als Vergnügen» ins Leben gerufen. Dieses Projekt hat zum Ziel, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Menschen wieder die Möglichkeit haben, Eishockey in einem sicheren und respektvollen Umfeld zu geniessen. Dabei positioniert sich das Projekt nicht als Fanprojekt, sondern konzentriert sich auf die Verbesserung der Sicherheit.

Projekt hat sich bewährt
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison kann beim Projekt «Gewaltfreier Sport – Sport als Vergnügen» eine erste positive Zwischenbilanz gezogen werden, wie die Projektleiterin Katharina Ganz ausführte. So hat sich die Zusammenarbeit zwischen Polizei, städtischen und kantonalen Behörden deutlich intensiviert.

Auch wurde die Diners Club Arena mit einer modernen Videoanlage ausgerüstet. Durch die Zusammenarbeit und den Videoaufnahmen konnten in der vergangenen Saison vermehrt Fans identifiziert und für ihr Fehlverhalten sanktioniert werden. Reto Klaus, Geschäftsführer der Lakers Sport AG, hob an der Medienkonferenz die «Jack the Fan»-Kampagne hervor, mit der die Stadionvorschriften auf einfache und spielerische Art vermittelt werden.

Mit verschiedenen baulichen Massnahmen können die Fanströme optimal gelenkt werden, was ebenfalls zu einer Entspannung der Situation beigetragen hat.

Vereinbarung als weiterer wichtiger Schritt
Zusätzlich zu diesem Projekt haben das Sicherheits- und Justizdepartement des Kantons St.Gallen, die Stadt Rapperswil-Jona und die Lakers Sport AG eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Verantwortlichkeiten im Sicherheitsbereich sowie den Umfang und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure regelt.

Diese Vereinbarung basiert auf der Mustervereinbarung, die im Frühjahr 2010 von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren ausgearbeitet wurde. Die Vereinbarung tritt auf die Eishockey-Saison 2010/2011 in Kraft und ist die erste dieser Art in der Eishockey National League A.

Zusammenarbeit im Vordergrund
In der Vereinbarung werden die Zusammenarbeit wie auch die Verantwortlichkeiten der verschiedenen Beteiligten im Sicherheitsbereich bei Heimspielen der Rapperswil-Jona Lakers geregelt. Hierzu gehört die gemeinsame Erarbeitung eines Sicherheitskonzepts.

Der Lead in Sicherheitsfragen liegt bei der Kantonspolizei St.Gallen. Regierungsrätin Karin Keller-Sutter betonte an der Medienorientierung, dass der Identifikation von Personen, die gegen Gesetze oder die Stadionordnung verstossen, grosse Bedeutung beigemessen wird. So wird im Rahmen der Vereinbarung der Informationsaustausch zwischen der Lakers Sport AG und der Kantonspolizei geregelt.

Der Informationsaustausch umfasst bei Straftaten Bilder, Videoaufzeichnungen oder dokumentierte Aussagen und Täterbeschreibungen. Diese Informationen werden vom Sicherheitspersonal der Lakers und der Kantonspolizei gemeinsam so schnell wie möglich ausgewertet.

Um die Sicherheit während der Spiele zu gewährleisten, wird für sichtbar alkoholisierte beziehungsweise unter Drogen stehende Personen der Zutritt zum Stadion verweigert. Ausserdem legt die Kantonspolizei gemeinsam mit der Lakers Sport AG je nach Risikoeinschätzung weitere Massnahmen fest.

Diese können unter anderem den Personal- und Mitteleinsatz umfassen, eine Sperrung bestimmter Stadionsektoren vorsehen oder gegebenenfalls auch die Einschränkung des Alkoholausschanks bei den Stehplatzsektoren einschliessen.

Die Lakers Sport AG beteiligt sich in Zukunft mit 35’000 Franken jährlich an den Sicherheitskosten der Kantonspolizei St.Gallen.

Weitere Massnahmen
Auf die Saison 2010/2011 hat die Stadt Rapperswil-Jona die Videoanlage im Umfeld des Bahnhofs und auf der Achse zum Stadion sowie auf dem Fischmarkt weiter ausgebaut. Der Kanton St.Gallen wird Schnellverfahren gegen Personen, die sich an Ausschreitungen beteiligen, vorsehen und im Rahmen des Ordnungsdienstes der Kantonspolizei sogenannte Beweisermittlungs- und Festnahmeelemente einsetzen.

Die Rapperswil-Jona Lakers verstärken die Professionalisierung ihres Sicherheitsdienstes. Auch bekommen die Sicherheitsfragen im Verwaltungsrat der Lakers Sport AG mehr Gewicht, indem nun ein Verwaltungsratsmitglied spezifisch für Sicherheitsfragen zuständig ist.

 

St.GallenSt.Gallen / 01.09.2010 - 11:44:33