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Gläserner Kubus gewinnt Projektwettbewerb

St.Gallen. Der Bahnhofplatz soll aufgewertet und neu gestaltet werden. Heute wurde das Siegerprojekt des Gestaltungs-Wettbewerbs vorgestellt.

Für überbordende Kreativität war im Gestaltungswettbewerb kein Platz. Als oberstes Ziel steht das Betriebskonzept des öffentlichen Verkehrs im Raum. Viel Spielraum gab es also für die 14 Wettbewerbsteilnehmer nicht. Gewonnen hat das Projekt «Akari» der Zürcher Bürogemeinschaft Hager Landschaftsarchitektur AG und der Architekten Giuliani und Hönger in Zürich.

Das Siegerprojekt basiert auf einer starken baulichen Verdichtung zwischen Rathaus und Bahnhofsgebäude. Markantestes Element ist ein gläserner Kubus beim Hauptzugang zu den Zügen. Unter dieser grossen «Laterne» sollen der Treffpunkt, die Informationstafel und die Ticketautomaten angeordnet werden.

Auf der Visualisierung wird der Kubus mit Stickereimotiven bespielt. Der Platz solle für die Ankommenden zur «Visitenkarte» der Stadt werden, sagte Stadträtin Elisabeth Beéry.

Der einst als harmonische Piazza geplante St. Galler Bahnhofplatz präsentiert sich heute als ein kruder Busbahnhof, hässlich und chaotisch. Er wird von so vielen Bussen, Postautos und Zügen überquert wie kein anderer Bahnhofplatz der Schweiz. Die Verkehrsführung ist irritierend, die Passagiere stehen im Regen.

Individualverkehr verschwindet

Die Kapazität des Bahnhofsplatzes stösst an seine Grenzen. Indem der Platz vom Individualverkehr befreit wird, sollen genügend Reserven für den öffentlichen Verkehr geschaffen werden. Die gesamte Bahnhofvorfahrt sowie die Parkplätze für Autos und Velos werden auf die Nordseite des Bahnhofs verlegt.
Das Projekt sei aber nur durch die Realisierung des Fachhochschulzentrums mit dem Bahnhofparking und der Velostation möglich geworden, sagte die Bauchefin.

Der Bahnhofplatz selbst ist als offener Raum geplant, dessen Ränder und Übergänge von locker gesetzten Bäumen akzentuiert werden. Der Kornhausplatz soll mit einem Wasserbecken und locker gesetzten Bäumen zu einem Ort des Verweilens werden.

Frauenanliegen berücksichtigen
Stadtrat und VBSG-Chef Fredy Brunner setzte einige Fragezeichen hinter das Projekt. Eine grossflächige Überdachung des Bahnhofpaltzes fehle genauso wie eine Lösung für die Fussgängerführung und die optimale Anbindung des Individualverkehrs.

Ein spezielles Augenmerk wurde auf Gender-Aspekte, also die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in Bezug auf Mobilität, Orientierung, Sicherheit und Aufenthalt, gelegt. Im Beurteilungsgremium arbeitete deshalb eine Expertin von «Lares – Frauen setzen Zeichen bei Bau und Planung» mit. Der Bahnhofswettbewerb sei ein Pilot des nationalen Projektes, das zum Ziel hat, Frauenanliegen bei Bau- und Planungsprozessen mehr Gewicht zu verleihen, sagte Beéry.

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St.GallenSt.Gallen / 20.04.2009 - 13:08:00