Historisches Museum zeigt mittelalterliche Schriften

St.Gallen. Das Historische und Völkerkundemuseum zeigt fünfzehn aussergewöhnliche Handschriften aus der Vadianischen Sammlung der Ortsbürgergemeinde St. Gallen.

Die Ausstellung der historischen Kostbarkeiten dauert vom 25. Mai bis 1. November. Dies teilte das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen heute Donnerstag, 27. Mai, mit.
 
Die Ausstellung «Kostbarkeiten aus der Vadianischen Sammlung – original und online» zeigt die wertvollen Handschriften im Original und die Besucher können eine elektronische Faksimile-Ausgabe gleichzeitig mit ihnen vergleichen.
 
Die «e-codices» bilden eine virtuelle Handschriftenbibliothek, die vorwiegend mittelalterliche, aber auch neuzeitliche Handschriften aus Bibliotheken und Archiven der Schweiz enthält. Die Erfassung von Handschriften des Klosters St. Gallen sind ein wichtiger Bestandteil des Projekts.
 
Im Bildteil werden die vollständig digitalisierten Handschriften in guter Qualität gezeigt, der Textteil bietet zu jeder Handschift eine wissenschaftliche Beschreibung, heisst es in der Mitteilung weiter.
 
Die Handschriften der Vadianischen Sammlung stammen aus der Bürgerbibliothek der Reichsstadt St. Gallen. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts gehörte es zur Ehrenpflicht der reichen Bürger, die Bibliothek mit kostbaren Büchern zu beschenken; aber auch mit seltenen Naturalien aus aller Welt, mit Münzen und anderen historischen Funden sowie mit Porträts bedeutender St. Galler Persönlichkeiten.
 
So kam eine wertvolle Sammlung zusammen, in der sich die internationalen Verbindungen der St. Galler Kaufleute spiegelt. Heute werden die Handschriften in der Kantonsbibliothek aufbewahrt. Die Handschriften geben eine Querschnitt durch die gehobene Schriftkultur von der Spätantike bis ins späte Mittelalter.