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HSG: Von der Evolution bis zur Nanotechnologie

St. Gallen. Mit 42 Vorlesungen bietet das Öffentliche Programm der Universität St.Gallen ein breites Spektrum.

In einer kleinen Serie sollen einige ausgewählte Themenbereiche ausführlicher vorgestellt werden. Zum Auftakt stehen die Naturwissenschaften im Zentrum.

Die Nanotechnologie birgt grosse Hoffnungen und erweckt Erwartungen als eine mögliche «neue» technologische Revolution mit dem Potenzial, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Dabei beschäftigt sich die Wissenschaft schon seit über 100 Jahren mit Phänomenen auf Nanometer-Skala; die Produkte nanotechnologischer Herkunft sind seit langem auf dem Markt.

Wenn einer Technologie riesige Umsätze prophezeit werden, sind meist nicht nur Hoffnungen mit ihr verbunden, sondern gehen häufig auch Ängste und Befürchtungen vor unkontrollierbaren Auswüchsen einher. Diesen Ängsten müssen sich nicht nur Politiker und Gesellschaftswissenschaftler stellen, sondern vor allem auch die Wissenschaftler, die diese Technologien vorantreiben und immer neue Anwendungen entwickeln – mit der Verantwortung, diese Anwendungen für den Menschen und seine Umwelt so sicher wie möglich zu machen. Das ist weniger leicht, als auf den ersten Blick zu vermuten ist.

Es beginnt mit der eigentlichen Definition von «nano» und dessen mehr oder weniger riskanten Eigenschaften. Sind unsere Autoreifen «Nanoprodukte », da sie ultrafeinen Kohlenstoff enthalten, dies aber schon seit sechs Jahrzehnten? Ist die Sonnenschutzcreme mit Nanoteilchen hilfreich, oder muss man sich davor «fürchten»? Sind Textilien mit Nanofunktionalisierungen immer ein Gewinn, und was geschieht mit den Produkten, wenn diese nicht mehr gebraucht bzw. entsorgt werden? Gelangen dann Nanomaterialien in die Umwelt, und wir bekommen sie über die Nahrungskette zurück, wie dies bei manchen persistenten Chemikalien der Fall war? Viele offene Fragen gilt es zu beantworten, die aktuell sind und im Aktionsplan der Schweiz aber auch der Europäischen Union eine grosse Rolle spielen.

In der Vorlesungsreihe werden sich Forschende der Empa den Chancen und Risiken von Nanotechnologie widmen und versuchen, erste Antworten zu geben, aber sicher auch zur Diskussion anregen.
Die Vorlesungsreihe startet am 17. September mit dem Thema «Neue physikalische Effekte auf der Na-nometer Skala» mit Dr. Manfred Heuberger. Alle Themen und Vorlesungstermine finden Sie auf Seite 53 in der Broschüre der Öffentlichen Vorlesungen.

Evolution ‒ Leben im Wandel
Darwins Evolutionstheorie, 1859 erstmals in seinem Werk On the Origin of Species veröffentlicht, hat die Biologie – und nicht nur sie – massgeblich verändert: Aus einer statischen Schöpfungsgeschichte wurde im Laufe der Zeit eine dynamische Naturwissenschaft. Wandel ist seitdem das zentrale Thema bei Individuen, Arten und Lebensgemeinschaften. Die treibenden Kräfte sind, wie bereits Darwin und Wallace erkannt hatten, Variation und Selektion. Heute verstehen wir auf allen Ebenen einiges mehr von den zu Grunde liegenden Mechanismen und können mit modernen Forschungsmethoden viele Lücken schliessen, die damals offen blieben. Das Bild hat an Klarheit gewonnen und lässt sich in den Grundzügen auch von Laien verstehen.

Dennoch sind noch längst nicht alle Fragen beantwortet und es liegt reichhaltig Stoff für künftige Forschergenerationen vor. In der sechsteiligen Vortragsreihe wird das Thema «Evolution» anhand ausgewählter Beispiele behandelt. Das Themenspektrum reicht dabei von der Tierzucht über die Entwicklung der Kultur bis hin zum Fossilbeleg. Start der Veranstaltungsreihe ist am 30. September 2009 mit dem Thema «Leistung und Schönheit: Grenzenlose Möglichkeiten der Tierzucht?» Alle Themen und Termine auf Seite 54/55.

Wetter und Klima – ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt
Die Veranstaltungsreihe wird am 22. Oktober mit Fragestellungen u. a. zu weltweiten Klimazonen und ihren Niederschlägen, zeitlichen und räumlichen Niederschlagsvariabilitäten in der Schweiz eingeleitet. Ebenso steht die Frage «Wie viel Wasser braucht der Mensch? Zunehmender Wassermangel: Nur in Entwicklungsländern?» zur Debatte. Alle Termine und Themen der Reihe auf S. 56/57.

Download des Programms: http://www.unisg.ch/hsgweb.nsf/SysWebRessources/%C3%96V_HS+2009_Internet/$FILE/HSG_Vorlesungen_Internet.pdf

St.GallenSt.Gallen / 16.09.2009 - 10:40:40