In Turnen und Tanzen weitergebildet
Appenzell. Am vergangenen Wochenende vertieften dreissig Teilnehmende ihre Kenntnisse im Geräteturnen und im Kreistanz.
Steve Monnigadon, Technischer Leiter des APV, organisiert seit drei Jahren jährlich einen Weiterbildungskurs für das Leiterteam, seit dem vergangenen Jahr sogar zwei, jeweils je eine Weiterbildung für Turn- und für Schwimmleiter. In diesem Jahr standen grosse Geräte und Kreistanz auf dem Programm des kantonalen Weiterbildungskurses für Sportleite und -leiter.
Die dreissig Teilnehmenden arbeiteten in zwei Gruppen. Cornel Rimle aus Häggenschwil,, Lehrer für Gruppentänze sowie Supervisor und Coach BSO in Ausbildung, verschuf den Leiterinnen und Leitern ein ganz besonderes Tanzerlebnis. Während rund zwei Stunden instruierte er in einer besonderen Auswahl Kreistänze mit dem Ziel, dass Menschen mit einer Behinderung diese mit und ohne Unterstützung in Teilen oder als Ganzes ausführen können.
Ein Tanzerlebnis der besonderen Art
Erklärtes Ziel von Cornel Rimle ist bei einem Kreistanz der vollkommene Genuss der Musik und die Gemeinschaftserfahrung. So übten die Leiterteams der vier Sektionen Innerrhoden, Vorder-, Mittel- und Hinterland Choreographien von einfachen Bewegungsmeditationen über Gruppentänze zu rockiger Musik bis hin zu fröhlichen Festtänzen. Die Tänze führten rund um die Welt, vom griechischen Sirtaki über den finnischen Messekreistanz bis hin zum brasilianischen Schlaflied.
Die Doppellektion in Kreistanz war von Cornel Rimle derart faszinierend vorgetragen worden, dass die Leiterteams die rasch vergangene Zeit vergessen hatten und zum Schluss noch gerne weitergetanzt hätten. Doch da wartete der vom APV in der Person von Steve Monnigadon vorbereitete Mittagslunch. Gestärkt und voller Tatendrang wurden am Nachmittag die Gruppenleiter gewechselt. Die Kreistänzer erwartete nun eine ausgefeilte Lektion Geräteturnen mit Sportlehrer und Lehrbeauftragter von Plusport Schweiz Werner Leutenegger aus Uzwil.
Das Spiel mit Geräten
Auf dem Plan von Werner Leutenegger standen verschiedenste Variationen mit den Schaukelringen sowie dem Parallelbarren, damit in zwei Gruppen geturnt werden konnte und keine Wartezeiten entstanden, denn die Beschäftigung vor allem von grossen Gruppen ist im Sport mit Menschen mit einer Behinderung um so wichtiger, weil die einzelnen Sportler genügend Zeit zur Verfügung haben müssen, um die Übung ohne Stress ausführen zu können.
In der Folge wurden Kraft- und Balanceteile in spielerischer Art und Weise erlernt oder die Kenntnisse und Techniken wieder aufgefrischt. Zum Schluss baute das Team Hängebrücken, schwankende Rampen und diverse Schiffstege sowie Matten- und Schwedenkastenschaukeln. Immer wieder wurden Variationen wie im Kreistanz für Rollstuhlfahrer und für Blinde sowie für Menschen mit Mehrfach- oder Schwerstbehinderungen gesucht.
Bei den Geräten machte Werner Leutenegger aber auch auf die Gefahren aufmerksam, so zum Beispiel auf die gusseisernen Ringe. Bei der Schlussbesprechung bekräftigten die Leiterinnen und Leiter, dass sie von beiden Themen profitieren konnten und dass sie Geräte sowie Kreistänze neu motiviert in ihre Lektionen aufnehmen würden. Damit war das Ziel von Steve Monnigadon, einen praxisnahen Weiterbildungskurs anbieten zu können, erfüllt.