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Internationale Betrüger machten reiche Beute

Aargau/AG. Eine Frau überwies einem vermeintlichen Liebhaber Unsummen und musste dann bemerken, dass sie Betrügern auf den Leim gegangen war. Zur Zeit sind solche Betrüger sehr aktiv, weshalb die Kantonspolizei zur Vorsicht mahnt.

<b>«Antonio» schickte sogar Blumen</b>
In einer entsprechenden Internet-Partnerbörse gab die etwas über 50 Jahre alte Frau Ende letzten Jahres eine Kontaktanzeige auf. Bald meldete sich darauf ein «Antonio», angeblich ein reicher Geschäftsmann aus dem Kanton Zürich. Dem täglichen Austausch von Nachrichten über einen Online-Chat folgten bald Liebesbezeugungen. Das aufkeimende Vertrauen der Frau wurde dadurch gefestigt, dass «Antonio» sogar Blumen an ihren Wohnort senden liess.

Noch bevor ein erstes persönliches Treffen stattfinden konnte, meldete «Antonio», dass er geschäftlich nach China reisen müsse. Bald liess er verlauten, dass dort ein Geschäft schief gelaufen sei und er nun dringend Geld brauche. Scheinbar ohne jeglichen Zweifel liess sich die Frau dazu hinreissen, ihrem vermeintlichen Liebhaber mehrmals grosse Beträge auf chinesische und sonstige ausländische Bankkonten zu überweisen. Diese Transfers summierten sich dann zu einem Betrag von über 200'000 Franken. Erst als «Antonio» seine angebliche Rückkehr in die Schweiz immer mehr hinauszögerte, schöpfte die Frau Verdacht. Schliesslich erstattete sie anfangs April bei der Kantonspolizei Aargau Anzeige wegen Betrugs.

Die Ermittlungen der Kantonspolizei Aargau nach diesem «Antonio» anhand sämtlicher Kontaktdaten führten buchstäblich ins Leere. Vielmehr stand bald fest, dass die Frau Opfer eines Internet-Betrugs geworden war und dass «Antonio» gar nicht existierte.

Beim angeblichen Wohnort dieses Lockvogels waren die Betrüger durchaus raffiniert vorgegangen. So existierte die Adresse im Kanton Zürich zwar tatsächlich, entpuppte sich allerdings als leerstehende Wohnung. Wie die wahrscheinlich aus dem Ausland operierende Täterschaft diesen Bezug herstellte, ist unklar.

<b>Vorsicht vor Internetbetrug</b>
Dieser recht krasse Fall von Internetbetrug trägt eindeutig die Handschrift internationaler Banden, wie sie zur Zeit sehr aktiv sind. Wie beim Bund gehen auch bei der Kantonspolizei Aargau täglich entsprechende Meldungen ein. Die Ermittlungen gegen solche Organisationen gestalten sich als enorm schwierig. Die Erfolgsaussichten, die Hintermänner jemals ermitteln zu können, sind äusserst gering.

Die Kantonspolizei Aargau warnt einmal mehr vor solchen Betrügern und mahnt zu erhöhter Wachsamkeit. Der einfachste Rat lautet, nicht auf verdächtige E-Mails zu reagieren und diese zu löschen.

Weitere Infos und Präventionstipps:
– Schweizerische Kriminalprävention (www.skppsc.ch)

AargauAargau / 14.05.2013 - 15:39:31