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Kantonsforstamt startet «Forst-Dienst-Leistung»

St.Gallen. Das Kantonsforstamt macht dieses Jahr mit der Kampagne «Forst - Dienst - Leistung» speziell auf die Leistungen des Forstdienstes aufmerksam.

Regierungsrat Josef Keller hat die Aktion heute anlässlich einer Medienorientierung in Murg gestartet.

Jedes Jahr nimmt das Kantonsforstamt den 21. März als internationalen Tag des Waldes zum Anlass, ein aktuelles, forstliches Thema einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Unter dem Titel «Forst-Dienst-Leistung» und mit dem Slogan «Waldschutz und Schutzwald – St.Gallen kann es» werden im Laufe des Jahres 2009 in den fünf Waldregionen diverse Aktivitäten stattfinden. Diese sollen die vielfältigen und umfassenden Leistungen des Forstdienstes und der Waldeigentümer verdeutlichen. Dazu gehören unter anderem Waldbewirtschaftung, Vollzug der Waldgesetzgebung, Holzvermarktung, Bewilligung von Holzschlägen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Weiterbildungen.

Wald als Leistungsträger

Regierungsrat Josef Keller, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, betonte, dass es sich beim Wald um einen «Leistungsträger» handelt, der aus der St. Galler Landschaft nicht wegzudenken ist. Die St.Galler Regierung hat für den Wald elf Ziele formuliert, welche darauf abzielen, dass der St.Galler Wald seine Schutz-, Nutz- und Wohlfahrtsfunktion nachhaltig und uneingeschränkt erfüllen kann. Josef Keller verwies auch darauf, dass die am 1. Januar 2009 in Kraft getretene neue Waldorganisation erfolgreich gestartet ist. «Bei der bewährten Dienstleistungsqualität wurden keine Abstriche gemacht. Der Revierförster ist und bleibt erster Ansprechpartner für alle Waldfragen», sagte er.

Pflege der Schutzwälder vorantreiben

Über die Situation in der Waldregion 3, Sargans, informierte Regionalförster Thomas Brandes. Der Schutzwaldanteil beträgt in dieser Region 75 Prozent. Zentral ist deshalb die nachhaltige Sicherstellung der Schutzwirkung des Waldes vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlägen, Rutschungen oder Murgängen. Zusammen mit den Waldbesitzern treibt der Forstdienst darum die konsequente Pflege der Schutzwälder voran.

Ein grösserer Waldeigentümer in der Waldregion 3 ist die Ortsgemeinde Murg. Laut Förster Ruedi Gantner bietet der Forstbetrieb der Ortsgemeinde Arbeitsplätze für einen Forstwart/Vorarbeiter, zwei Forstwarte und einen Lehrling. Wichtigste Aufgabe ist die Pflege und Nutzung des rund 380 ha grossen Waldes der Ortsgemeinde, wovon drei Viertel Schutzwald sind. Genutzt wird durchschnittlich 2500 m3 Rundholz. Jährlich werden rund 10 ha Jungwald gepflegt und ein Strassennetz von 25 km unterhalten.

Sorge um Edelkastanien-Bestände
Dass Murg aus forstlicher Sicht ein ganz spezieller Ort ist, erläuterte Revierförster Josef Kühne. In Murg stocken grössere Bestände der Edelkastanie, die auf der Alpennordseite sonst nur selten vorkommt. Josef Kühne ist zugleich Präsident von «Pro Kastanie Murg», weshalb ihm der Erhalt bzw. die Förderung der Edelkastanie besonders am Herzen liegt. Grosse Sorge bereitet allerdings der Kastanienrindenkrebs, welcher die Bäume zum Absterben bringen kann. Die Bekämpfung dieser Krankheit in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ist darum eine wichtige Aufgabe.

Neue Waldorganisation in Kraft

Die vor einigen Jahren vom Kantonsrat initiierte Neuorganisation des Forstdienstes trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Neu ist der Kanton in fünf Waldregionen eingeteilt. Diese sind organisatorisch dem Kantonsforstamt unterstellt. Sie sind aber im Rahmen eines Leistungsauftrages mit Handlungsfreiheiten im personellen und finanziellen Bereich ausgestattet. Die strategische Führung der Waldregion obliegt einem siebenköpfigen Waldrat, der aus Vertretern von politischen Gemeinden und Waldeigentümern zusammengesetzt ist. Die Leitung auf operativer Ebene ist Sache des Regionalförsters.

St.GallenSt.Gallen / 19.03.2009 - 12:09:34