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Kinderstück «Das Gespenst von Canterville»

St.Gallen. Auf Schloss Canterville treibt ein Gespenst sein Unwesen. Doch die neuen Besitzer tanzen zu Michael Jacksons «Thriller», statt sich zu fürchten.

Das neue Kinderstück am Theater St. Gallen ist eine wilde Achterbahnfahrt rund um ein altes Schloss und seine Bewohner.
 
Die Geisterstunde hat geschlagen. Wie jede Nacht nimmt der Schrecken auf Schloss Canterville seinen Lauf. Darauf freut sich Sir Simon Canterville, der seit 500 Jahren im alten Schloss spukt. Das Gespenst hat die Rechnung allerdings ohne die Familie Otis gemacht.
 
So beginnt das Stück von Oscar Wilde, das 1887 in einer Londoner Zeitschrift als Fortsetzungsroman erschienen ist. Susanne Felicitas Wolf hat den spannenden Stoff für das junge St. Galler Publikum bearbeitet.
 
Im Zentrum der Geschichte steht das Schloss. Die massiven Gemäuer lassen sich drehen und wenden. Die Schauspieler schlüpfen aus jedem erdenklichen Winkel, turnen auf dem Dach oder kriechen aus dem düsteren Untergrund hervor.
 
Ein schaurig-schönes Spiel mit viel Liebe zum Detail: Kostüme, Licht, Ton und Tanzeinlagen nehmen das Publikum auf eine gespenstig-humorvolle Reise mit.
 
Britisches Spukschloss unter US-Belagerung
Hiram B. Otis, amerikanischer Botschafter in London, hat das alte Schloss samt Personal und Hausgeist für sich und seine Familie gekauft. Mit ihren Kinder Virginia, Washington und den Zwillingen Peter und Paul brechen Otis und seine Frau Lucretia wie ein Hurrikan über das verschlafene Spukschloss herein.
 
Idealbesetzung Christian Hettkamp (Gespenst Sir Simon Canterville) spielt die gesamte Familie mit seiner Schauspielkunst an die Wand. Gegen die Belagerung der Amerikaner kann er als Gespenst aber nichts ausrichten.
 
Seine Ritterrüstung Humphrey (David Steck) hält ihm zwar den Schädel, die Armbrust und sonst noch so einige schaurige Hilfsmittel, so richtig Spass macht das Gespensterleben im Hause Canterville aber nicht mehr.
 
In und um das Schloss prallen britische und amerikanische Gepflogenheiten aufeinander. Die strenge Haushälterin Mrs. Umney, umwerfend gespielt von Bettina Schwarz, trifft auf den charmanten italienischen Koch Enrico Banti. Auf der Gespensterjagd kommt sich das ungleiche Paar näher.
 
Und der steife Cecil, Herzog von Cheshire, fühlt sich von der couragierten Botschafterstocher Virgina angezogen.
 
Gespenst mit Mundgeruch

Statt Angst und Schrecken verbreitet Simon Canterville seit der Ankunft der Amerikaner nur noch Mundgeruch. Er darf nicht einmal mehr nachts ungestört mit den Ketten rasseln. Denn im kleinen Wissenschaftler Washington findet das Gespenst einen erfinderischen Widersacher.
 
Washington, erfrischend frech von Nicolas Wild vom Jugendtheaterclub verkörpert, schafft es, einen immer wiederkehrenden Blutfleck zum Verschwinden zu bringen. Das Gespenst schwört zunächst Rache, versöhnt sich aber stattdessen zum Schluss mit seiner Gattin Eleanore, die er vor über 400 Jahren getötet hat.
 

St.GallenSt.Gallen / 29.11.2009 - 12:16:20