Lichtkontrolle: Nach fünf Jahren wird wieder kontrolliert

Wil/SG. Nach fünf Jahren Unterbruch sind am Dienstagabend die gemeinsamen Beleuchtungskontrollen von Kantonspolizei St. Gallen, TCS und Autogewerbeverband wieder aufgenommen worden.

In Wil wurden 60 Fahrzeuge kontrolliert.
 
Während zwei Stunden wurden Fahrzeuge mit erkennbaren Beleuchtungsmängeln von der Polizei in eine nahe Autowerkstätte gewiesen. Dort stellten TCS-Experten gratis 15 falsch eingestellte Scheinwerfer ein. Garagenmitarbeiter reparierten 28 Beleuchtungsdefekte, wobei die betroffenen Fahrzeuglenkenden nur das
Material bezahlen mussten.
 
Auch die Polizei war grosszügig: Wer nur mit einem Beleuchtungsmangel unterwegs war, kam ohne Busse davon. Andere Vergehen hingegen wurden geahndet. Zehn Ordnungsbussen gab es wegen Nichttragen der Sicherheitsgurten, Fahren mit Nebelscheinwerfern, Verpassen der Abgaswartung und Telefonieren am Steuer.
 
Drogen gefunden
Ein Fahrzeuglenker wurde wegen des Verdachts auf Fahren unter Drogeneinfluss angehalten. In dem Fahrzeug wurden Betäubungsmittel sichergestellt. Vier Fahrzeuge wiesen technische Mängel oder nicht genehmigte Änderungen auf. Sie müssen behoben und der Polizei gemeldet beziehungsweise das Auto beim
Strassenverkehrsamt vorgeführt werden.
 
Wie der stellvertretende Einsatzleiter Remo Breitenmoser sagte, verkehren verhältnismässig viele Motorfahrzeuge mit Lichtmängeln, durchschnittlich alle zwei Minuten eines. In diesem Herbst finden noch zwei weitere abendliche Beleuchtungskontrollen statt. Im Frühjahr sollen es wieder sechs in allen Regionen des Kantons sein.

Zu wenig Personal
Die Kantonspolizei St. Gallen hatte die gemeinsamen Kontrollen mit TCS und Autogewerbeverband vor fünf Jahren wegen Personalmangel eingestellt. Der Grund war der Mehrbedarf an Personal bei den Spielen der Fussballclubs St. Gallen und Wil, des Eishockeclubs Rapperswil-Jona und die Aktion «Ameise» gegen
Drogenhändler.
 
Nachdem das Korps in der Zwischenzeit aufgestockt worden ist, sind diese Aktionen zugunsten der Verkehrssicherheit wieder möglich geworden. Die Beleuchtungskontrollen fanden seit Mitte der 1970er-Jahre bis Ende 2004 jedes Jahr im März und im November in jeweils fünf bis sechs Ortschaften im Kanton St. Gallen statt.