Logiernächte im April deutlich unter Vorjahresniveau

St. Gallen. Die St.Galler Hotellerie konnte im April 2009 deutlich weniger Gäste begrüssen als noch ein Jahr zuvor.

Gemäss den Auswertungen der Fachstelle für Statistik lagen Ankunfts- und Logiernächtezahlen um neun beziehungsweise sieben Prozent unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats. Damit verlief die Entwicklung im Kanton St.Gallen schlechter als auf gesamtschweizerischer Ebene, wo sich die späten Osterfeiertage in einem leichten Anstieg der Logiernächte im Vorjahresvergleich niederschlugen.

Alle vier St.Galler Destinationen waren im April von rückläufigen Ankunftszahlen betroffen, drei der vier Destinationen darüber hinaus auch von einem Rückgang der Logiernächte. So verzeichneten St.Gallen-Bodensee, das Toggenburg und die Destination zuerichsee.ch bei den Übernachtungszahlen ein Minus zwischen zwölf (Toggenburg) und 22 Prozent (St.Gallen-Bodensee).

Für die Destinationen St.Gallen-Bodensee und zuerichsee.ch ist hierbei zu vermuten, dass sich die Osterfeiertage im April negativ auf das Logiernächteaufkommen ausgewirkt haben, weil der traditionell bedeutungsvolle Geschäftstourismus während der Osterzeit praktisch entfällt.

Eine Ausnahme unter den vier St.Galler Destinationen stellt die Ferienregion Heidiland dar. Dort wurden zwar drei Prozent weniger Ankünfte registriert, die Zahl der Übernachtungen lag aber gut ein Viertel über denen des Vorjahresmonats.

Neben dem kalendarischen Ostereffekt ist bei der Interpretation der kantonalen und Destinationszahlen Folgendes zu berücksichtigen: Im April 2008 fand in der Stadt St.Gallen ein Fachkongress mit hohem Teilnehmeraufkommen statt, was für den April 2009 einen Teil des Logiernächterückgangs im Vergleich zum Vorjahresmonat erklärt. Ausserdem ist aktuell ein Stadtsanktgaller Grossbetrieb umbaubedingt geschlossen, woraus sich ein spürbar negativer Effekt auf Ankunfts- und Übernachtungszahlen ergibt.

Umgekehrtes gilt für die Ferienregion Heidiland, wo ein Grossbetrieb, der letztes Jahr renoviert wurde, wieder uneingeschränkt geöffnet ist. Darüber hinaus hat dort ein weiterer Grossbetrieb neu eröffnet, was sich tendenziell ebenfalls positiv auf Ankunfts- und Übernachtungszahlen auswirkt.