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«Manchmal stehe ich im Clinch»

Teufen. Der Teufner Christian Blumer berät die Bauherrschaft des Neubaus «Alterszentrums Gremm». Für den Architekt hat das Projekt grosse politische und wirtschaftliche Bedeutung für die ganze Region.

Berater tummeln sich viele auf jedem nur erdenklichen Betätigungsfeld. So ist es nicht verwunderlich, dass die Wahl eines seriösen Beraters nicht ganz einfach ist – für die Bauherrschaft des Alterszentrums ist Christian Blumer deswegen ein Glücksfall. Als Einheimischer kennt er die Verhältnisse bestens. Seine grosse Erfahrung im Spital-, Pflegeheim- und Pflegezentrum-Bau sind von grossem Nutzen. Im Weiteren kann die Gemeinde von seiner Bauherren- und Vorgehensberatung für zahlreiche öffentliche und private Bauherren sowie von seiner Erfahrung in der Führung von verschiedenen Bauprojekten im Spital- und Pflegebereich profitieren.

Wissen und Erfahrung einbringen
Doch warum braucht es beim Bau des neuen Alterszentrums überhaupt einen Berater, gehören doch der Projektgruppe bereits Architekten und Baufachleute an? , Christian Meng, Präsident der Projektgruppe, formuliert es so: «Es geht vor allem darum eine kompetente Person zur Seite zu haben, die zum guten Gelingen beiträgt und uns bei fachlich komplizierten Entscheidungen berät und unterstützt».

Blumer weiss, dass für die Vertreter der Gemeinde der Bau eines Alterszentrums eine erstmalige und einmalige Aufgabe ist. Sein Auftrag besteht deswegen insbesondere darin, spezifisches Wissen und Erfahrung im Alters- und Pflegezentrum-Bau einzubringen. Hauptinhalt der Arbeit ist dabei die Gewährleistung der vorgegebenen Termine, Kosten und Qualität. Dazu setzt er die üblichen Werkzeuge des Bauherren-Managements ein und überwacht deren Einhaltung durch Architekten, Planer und Ausführende. Gemeinsam mit dem Leiter des Hochbauamtes sind die wichtigsten Prozesse geregelt und vor allem die Entscheidungswege definiert worden.

Benutzerwünsche berücksichtigen
Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt der Arbeit von Blumer bildet die Aufnahme und Analyse der Bedürfnisse der Benutzer, also der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden. Damit Letztgenannte ihre Arbeit im Neubau optimal erbringen können, ist es unerlässlich, dass sie in allen Projektphasen die spezifischen Anforderungen formulieren und einbringen können. Hier besteht die Aufgabe darin, die personenbezogenen Wünsche zu erkennen und nur allgemein gültige Aspekte in das Projekt einzubringen. Allerdings, so Blumer, bestehe der schwierigste Teil darin, die Benutzerbedürfnisse so zu strukturieren, dass sie mit den Projektvorgaben der Bauherrschaft in Einklang stehen. Auch bei einer öffentlichen Bauherrschaft seien dabei die betriebswirtschaftlichen Aspekte mit einzubeziehen. Sofern die Benutzerbedürfnisse im Einklang mit den Projektvorgaben stehen, sei die Projektgruppe offen für die Wünsche der Benutzer, stellt der Berater fest.

Sachliche Überzeugungsarbeit
Christian Blumer mag die Herausforderung. Bei seiner Berater- beziehungsweise Vermittlertätigkeit steht er « schon des öftern mal im Clinch zwischen Bauherrschaft, Benutzern, Architekten, Planern und Ausführenden», sprich zwischen dem Wünsch- und Machbaren. Diese Situation gehöre zu seinen spannenden Kernaufgaben, meint Blumer. Da störe es ihn auch nicht, in der Projektgruppe keine Stimme zu haben. Vielmehr erachte er es als Pflicht, aufgrund seiner Erfahrung möglichst aussagekräftige Entscheidungsgrundlagen bereitzustellen. Überdies bestehe sein Einfluss aus sachlicher Überzeugungsarbeit. Als Teufner freue es ihn besonders an diesem Projekt mitarbeiten und – wie er sagt – nützliche Spuren hinterlassen zu können.


Zur Person
Christian Blumer, Jahrgang 1947, ist dipl. Arch. ETH/SIA. Er wuchs in Waldstatt auf und besuchte dort die Grundschulen, anschliessend die Kantonsschule in St. Gallen. Nach dem Studium an der ETH Zürich machte er sich mit eigenem Architekturbüro in St. Gallen und Teufen selbständig.

Blumer ist spezialisiert im Spital-, Pflegeheim- und Pflegezentrum-Bau. So führte er zum Beispiel die Projekte beim Pflegeheim Rorschacherberg, Kantonsspital St. Gallen und Zug, Pflegezentrum Baar sowie bei der Hirslanden Holding. Zu seinem Tätigkeitsfeld gehört auch die Bauherren- und Vorgehensberatung für öffentliche und private Bauherren.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 01.02.2007 - 10:41:00