Mehr Eigenkapital für Säntisbahn
Säntis. Rund 2500 der mittlerweile 6750 Aktionäre der Säntis-Schwebebahn AG folgten der Einladung zur diesjährigen Generalversammlung.
Die Eigentümer der Säntis-Schwebebahn AG haben jeweils einen Termin in der Agenda dick angestrichen und reserviert; das Datum der Generalversammlung, denn diese entwickelt sich immer mehr zu einem der bedeutenden, gesellschaftlichen Anlässe im Appenzellerland.
Verwaltungsratspräsident Hans Höhener eröffnete die Generalversammlung mit der Bemerkung, dass das Jahr 2006 für die Säntis-Schwebebahn AG ein wechselhaftes war. Es habe Höhen und Tiefen gebracht: Den besten Dezember seit Bestehen des Unternehmens und den schlechtesten August seit 50 Jahren. Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr 466535 Passagieren befördert. Es resultierte ein Betriebsergebnis EBITDA von 2,4 Millionen Franken.
Eigenkapitalquote erhöht
Mit neuen, dem Gästebedürfnis angepassten Gastronomie- und Eventangeboten gelang es, den Säntis zu einem beliebten Tagungs-, Seminar- und Kongressort zu entwickeln. Immer mehr Firmen, Verbände und Vereine geniessen die speziellen Rahmenbedingungen für Ihre Kunden-, Mitarbeiter- oder Gesellschaftsanlässe. Dieser Hotel und Gastroanteil ist denn auch ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens Säntis-Schwebebahn AG und dessen Erfolges. Seit nunmehr 50 Jahren, das heisst seit 1957, ist der Umsatzanteil in der Gastronomie höher als bei der Schwebebahn. Im vergangenen Jahr lag er bei 55,5 Prozent des Gesamtumsatzes, während der Verkehrsumsatz 37,3 Prozent einbrachte. Durch die hohe Produktivität haben die Gastrobetriebe mit dazu beigetragen, die Fremdkapitalbelastung markant abzubauen und die Eigenkapitalquote des Unternehmens auf mittlerweile 46 Prozent zu erhöhen.
Auch in Zukunft werden die Gastronomie- und Eventangebote ein erfolgsbestimmender Faktor des Unternehmens sein. Der Berg und die Schwebebahn sind in ihrer bleibenden Faszination die Grundlage dazu. Darauf baut das tägliche Erlebnis Schwägalp/Säntis. Ihre Inszenierung ist es, die zusammen mit den landschaftlichen Schönheiten und der kulturellen Vielfalt den Aufenthalt zum einladenden, zum bleibenden Erlebnis machen und sei es nur fürs Auswärts-Essen in einer einzigartigen Umgebung.
Zunehmend Sorge bereitet dem Verwaltungsrat der Umstand, selbst für den Service-Public verantwortlich zu sein. Eine immer grössere Herausforderung für das Unternehmen ist die Sicherstellung der grundlegenden Bedürfnisse wie, Strom- und Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Finanzierung des öffentlichen Verkehrs oder auch die zeitgemässe Anbindung an moderne Kommunikationsmittel und Internet. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der touristischen Dienstleistung, die Service-Publicaufgaben binden jedoch enorme Ressourcen.
Verzicht auf Dividende
Die Sachgeschäfte wurden kurz und bündig abgewickelt, allen Anträgen des Verwaltungsrates wurde zugestimmt. Die Aktionäre beschlossen, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten, um die gesunde finanzielle Ausgangslage des Unternehmens weiter zu festigen und so die Voraussetzungen zu schaffen, um das Neubauprojekt Schwägalp angehen zu können. Der Verwaltungsrat fasst dies als klares Signal dafür auf, den Pioniergeist und das inneren Feuer, das bei der Erbauung der Säntisbahn vorhanden war, aufleben zu lassen und das Investitions- bzw. Bauprojekt zügig umzusetzen. Zur Wiederwahl stellten sich die Verwaltungsratsmitglieder Heinz Hochuli, Herisau und Barbara Ehrbar-Sutter, Teufen. Die Bestätigung der beiden Verwaltungsratsmitglieder erfolgte ohne Gegenstimme.
Appenzeller Wesenswege
Mit dem Ausbau der vorhandenen Räumlichkeiten auf dem Säntis und gezielten Akquisitionsmassnahmen ist es der Säntis-Schwebebahn AG gelungen, sich als beliebter und spezieller Tagungs-Seminar und Kongressort zu positionieren. Erfreut kann festgestellt werden, dass auch der einheimische Gast von den neu geschaffenen Appenzeller Wesenswegen begeistert ist. Kann er doch Faszinierendes über die träfen Appenzeller Volksweisheiten, den schlagfertigen Appenzeller Witz, oder die Original Appenzeller Streichmusik erfahren und beispielweise den beliebten Appenzeller Brunch, die Kombination zwischen Frühstück und Mittagessen mit Appenzeller Köstlichkeiten, jeden Sonntag von 10 bis 14 Uhr, musikalisch umrahmt auf dem Säntis geniessen.