Nach Dacheinsturz: Krisenstab bereitet erste Massnahmen vor

St. Gallen. Heute Morgen ist das Dach der Sporthalle Demuttal eingestürzt. Nun nimmt der Kanton Stellung. Es hat sich ein Krisenstab gebildet.

Der Krisenstab setzt sich aus Vetretern des Kantons und der Stadt zusammen. Bereits wurden erste Massnahmen in den Bereichen Sicherheit und Schneeräumung angeordnet. Der Schulbetrieb wird weitergeführt.

Wieso das Dach der erst vor drei Jahren eröffneten Sporthalle eingestürzte, ist vorerst unklar. Das Dach hätte die Last des daraufliegenden Schnees tragen müssen, zumal die Sporthalle nach den neuesten baulichen Vorschriften und Normen gebaut worden ist. Die Gebäudeversicherungsanstalt (GVA) und die Staatsanwaltschaft werden die Ursachen des Einsturzes abklären. Mit ersten Erkentnissen kann in einigen Monaten gerechnet werden. Das Baudepartement, die Ingenieure, die Bauleitung und die Architekten setzten alles daran, dass die Mängel aufgedeckt werden, die zum mehrere Millionen Franken hohen Schaden geführt haben.

Glück im Unglück
Alle Beteiligten sind sich bewusst, dass es nur dank grossem Glück nicht zu einer Katastrophe kam, an der Menschen zu Schaden gekommen wären. Die Schulleitung des GBS St.Gallen setzt alles daran, die Lehrpersonen und die Lernenden in der momentanen schwierigen Situation zu betreuen und zu unterstützen. Das Bildungsdepartement wird unverzüglich abklären, in welcher Art der Turnunterricht in den kommenden Wochen und Monaten stattfinden kann.

Eine baldige Wiederaufnahme am heutigen Standort ist ausgeschlossen. Dies gilt auch für alle externen Vereine, die in den Hallen trainiert haben. Das Sportamt der Stadt St. Gallen sucht für die betroffenen Vereine möglichst rasch nach Lösungen. Es wird alles versucht, dass die angesetzten Meisterschaftspiele und möglichst viele Trainingseinheiten in anderen Hallen durchgeführt werden können. Dabei ist das Sportamt auch auf die Solidarität der anderen Sportvereine angewiesen. Mit den betroffenen Sportvreinen wird direkt Kontakt aufgenommen.

Für die beschäftigten Turnlehrpersonen sucht das Bildungsdepartement gemeinsam mit der Schulleitung in den kommenden Tagen nach Lösungen.

Planung des Wiederaufbaus
Nach der Freigabe des Gebäudes durch die GVA und die Staatsanwaltschaft wird das Baudepartement die Unfallstelle langfristig sichern und noch erhaltenes Bau- und Sachmaterial räumen. Turnmobiliar mit einem Gesamtwert von mehreren hunderttausend Franken wird vom Baudepartement an einem Ersatzort eingelagert. Mit der Planung des Neubaus wird umgehend begonnen.