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Neue Aufnahmeverfahren an Mittelschulen

Dass die vorgesehene Abschaffung der Aufnahmeprüfungen an die st.gallischen Mittelschulen bei vielen Eltern Beifall findet, versteht sich von selbst: Der Druck einer Prüfung für die Kinder fällt weg, es sei denn, sie seien von den Sekundarschulen nicht empfohlen, sodass sie mit einer Prüfung doch noch den Zugang erlangen können.

Diese Lösung ist nicht zu Ende gedacht. Der Wunsch von immer mehr Eltern, ihre Kinder an die Mittelschule zu bringen, wird dazu führen, dass die Sekundarlehrerschaft unter einem immer grösseren elterlichen Druck kommt, dem nicht alle langfristig zu widerstehen vermögen.

Ganz abgesehen davon, dass die Verlässlichkeit solcher Zulassungsentscheide von Lehrpersonen für Selektionszwecke wissenschaftlich noch immer umstritten sind.

Die Folge all dessen wäre, dass entweder die Schülerzahlen an den Mittelschulen stark ansteigen und mit einer Niveausenkung zu rechnen ist, oder aber dass am Ende der Probezeit stark selektioniert werden muss. Die Mittelschule soll nicht zu einer «High School» im Stile Amerikas degeneriert werden, sondern eine Schule für die Besten sein.

Nur die Qualität der Lernenden und nicht die Masse ist bildungspolitisch und volkswirtschaftlich bedeutsam. Deshalb wäre es besser, die Qualität und Aussagekraft der Aufnahmeprüfungen zu verbessern, statt sie abzuschaffen. Und da gäbe es noch einiges zu verbessern.

 

St.GallenSt.Gallen / 19.08.2010 - 07:46:21