«Nicht bereit für Investitionen»

AR. Ausserrhoden weist einen relativ hohen Leerwohnungsbestand auf. Ruedi Aerni von der Wirtschaftsförderung erläutert die Gründe dafür.

Kann man rund drei Monate nach der ImmopARade schon ein Fazit ziehen? Zu welchen Ergebnissen ist man gekommen?
Aerni: Die Auswertung der Fragebogen und die Gespräche mit den Beteiligten haben gezeigt, dass eine gute Idee noch keine Garantie für den Erfolg ist. Die Idee der Besichtigung der Immobilien an einem Wochenende hat insgesamt zu wenig Resonanz gefunden, auch wenn in einigen Gemeinden vom Angebot rege Gebrauch gemacht wurde. Künftig wird es die ImmopARade in der Form nicht mehr geben. Zur Zeit werden verschiedene Varianten geprüft, um die Idee in anderer Form weiterleben zu lassen.

Wie beurteilen Sie den den derzeitigen Leerwohnungsbestand im Ausserrhoden?
Appenzell Ausserrhoden hat einen Leewohnungsbestand von 2 Prozent, was doppelt so hoch ist wie der schweizerische Durchschnitt.

Wie kann man diese Ziffer noch verbessern?
Verbesserungspotenzial sehe ich in einer aktiven Immobilenbewirtschaftung. Das Wohnangebot muss verbessert werden, begleitet von einer gezielten Wohnortpromotion.

Wo liegen die hauptsächlichen Probleme?
Der hohe Leerwohnungsbestand ist zu einem grossen Teil auf die alte Bausubstanz zurückzuführen. Die Besitzer sind aus welchen Gründen auch immer nicht bereit oder nicht in der Lage, Investitionen zu tätigen. Zusätzlich hält die hohe Leerwohnungsziffer potenzielle Investoren davon ab, in lmmobilien in unserem Kanton zu investieren. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass der hohe Leerwohnungsbestand zu einem guten Teil den Neuwohnungsbau verhindert.