Olma-Sonderschau als Publikumsmagnet
Die Sonderschau «Unser Wald. Nutzen für alle.» an der Olma 2010 war ein Publikumsmagnet. Zehntausende von Messebesucherinnen und -besuchern nutzten die Gelegenheit zur Begegnung mit der Schweizer Waldwirtschaft. Rund 11'000 Personen beteiligten sich am Publikumswettbewerb.
Besucherinnen und Besucher konnten sich in der von den Kantonforstämtern und Waldwirtschaftsverbänden des Grossraums Ostschweiz unterstützten Schau unter anderem für den Erhalt des Schutzwaldes in Lienz im St.Galler Rheintal einsetzen.
Die Sonderschau gab unter den vier Schlagworten «Rohstoff», «Schutz», «Lebensraum» und «Erholung» Einblick in die vielfältigen Leistungen des Schweizer Waldes. Insbesondere wurde der Zusammenhang aufgezeigt zwischen der Pflege und Bewirtschaftung des Waldes durch Forstfachleute und Waldeigentümer und der nachhaltigen Erbringung der Waldleistungen.
Den Blickfang bildete eine ästhetisch anspruchsvolle Hightech-Holzskulptur, die von der Lignum -Holzwirtschaft Schweiz zur Verfügung gestellt und von den Architekten Frei + Saarinen in Zürich entworfen worden ist. Die Sonderschau wurde durch eine breite regionale und nationale Trägerschaft durchgeführt:
Die Kantonsforstämter und Waldwirtschaftsverbände im Grossraum Ostschweiz (SG, TG, AI, AR, GR, ZH, SH, GL), zahlreiche weitere forstliche und holzwirtschaftliche Organisationen im Grossraum Ostschweiz sowie nationale Organisationen der Wald- und Holzwirtschaft. Für die Gestaltung der Sonderschau und die Integration aller Elemente zeichnete die Messegestalterin Ursula Gerber vom Atelier G in Kriens verantwortlich.
Unterstützung für Schutzwaldprojekt in Lienz SG
Die Messebesucherinnen und -besucher hatten am Stand die Möglichkeit, für fünf Franken symbolisch ein junges Bäumchen im Schutzwald zu pflanzen. Die Einnahmen kommen vollumfänglich einem Waldbauprojekt in Lienz im St.Galler Rheintal zugute. Insgesamt sind während der 11-tägigen Sonderschau über 2’000 Franken zusammengekommen, der Gegenwert von 400 Jungbäumen.
Das Geld wird im Laufe der nächsten Monate im Projektgebiet in Schutzwaldpflege «umgemünzt» werden. Der Revierförster Sascha Kobler wird auf der Internetseite www.wald.ch monatlich aus erster Hand über Neuigkeiten aus dem Projektgebiet berichten und aufzeigen, wo, wie und wann im Lienzer Schutzwald eingegriffen wird.
Auch Bundespräsidentin Doris Leuthard, neue Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), hat anlässlich der Olma-Eröffnung symbolisch ein Bäumchen gesetzt und sich so für die Schutzwaldpflege stark gemacht. Die 400 Einwohner von Lienz sind auf einen intakten Schutzwald oberhalb ihres Dorfes angewiesen.
Hochwasser, Steinschlag und Lawinen sind unten im Dorf ein permanentes Thema. Die Überschwemmungen von 1938 und 1967 sind den älteren Einwohnern noch in erschreckender Erinnerung. Mit der fachmännischen Waldpflege durch den Forstdienst wird das Risiko der drohenden Naturgefahren auf ein Minimum reduziert.
Spektakulärer Holzhauerei-Wettkampf
Der als Begleitveranstaltung zur Sonderschau durchgeführte Holzhauerei-Wettkampf in der Olma-Arena vom 17. Oktober 2010 war ein voller Erfolg. Regen und Kälte zum Trotz strömten die Besucher in die Arena, um den Wettkampf mitzuverfolgen. Sowieso wetterfest sind die forstlichen Berufsleute. Eine Auswahl der besten Wettkämpfer aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, darunter zahlreiche Mitglieder der jeweiligen Nationalmannschaften, hat sich in einem spektakulären Schauwettkampf gemessen.
Auf dem Programm standen die drei Disziplinen «Kettenwechsel», «Kombinations- und Präzisionsschnitt» sowie «Entasten». Die Wettkämpfe wurden professionell kommentiert von Ralph Malzach, Teamchef der Schweizer Nationalmannschaft. Der Anlass wurde gemeinsam vom Verband Schweizer Forstpersonal (VSF) sowie von Waldwirtschaft Schweiz (WVS) durchgeführt.